Das österreichische Start-up Courseticket will 2017 europäischer Marktführer als Kurs- und Weiterbildungsplattform sein
Das österreichische Start-up Courseticket will 2017 europäischer Marktführer als Kurs- und Weiterbildungsplattform sein
© courseticket

Courseticket

„Wir sind schlauer und besser als das WIFI“

Es ist eines jener Start-ups, von dem man 2015 noch viel reden wird. Mit dem Slogan „Investiere in Dich selbst“ und dem Werbe-Testimonial und Firmenteilhaber Christian Clerici ist man vom Durchbruch überzeugt. Courseticket ist eine Plattform, auf der man Kurse und Weiterbildungsangebote findet. Derzeit (Stand 23. Jänner 2015) sind 12.047 Kurse von 2.554 Veranstaltern zu finden. „Wir sind schlauer und besser als das Wifi“, sagt CEO und einer der vier Gründer, Alexander Schmid. Es gibt sonst keine Plattform, die das Buchen von Kursen so optimiert, wie wir es tun.“ Es reiche aber nicht, nur ein Marktplatz zu sein.

Startseite Courseticket.at

Zwei Standbeine

Courseticket ist nämlich auf zwei Säulen aufgebaut. Zum einen ist es ein Marktplatz, auf dem Kurse und diverse andere Weiterbildungsangebote zu finden sind – vom Stressmanagement, Burnout-Seminar über Zumba Kurse bis hin zu Sprach- und Universität-Vorbereitungskursen. „Bei vielen Begriffen überholen wir WIFI“, so die Gründer stolz. Zu den Kunden gehören unter anderem Berlitz, der Samariter-Bund, Holmes Place oder auch Aufnahmepruefung.at. Zum anderen kann ein Kunde/Unternehmen Courseticket auf der eigenen Webseite integrieren. „Unser System lässt sich mit drei Zeilen Code integrieren, man braucht keinen Techniker“, so Marketingchef Philipp Egger. Auf der Plattform wird der gesamte Prozess voll automatisiert abgebildet, von der Registrierung über die Buchung bis zur Bezahlung und der Buchhaltung.

So verdient man Geld

Auch das Provisionsmodell ist durchdacht – Kommt die Buchung über die Webseite, gibt es sechs Prozent Provision für Courseticket, wird der Kurs direkt über das Portal courseticket.at vermittelt, fallen 13 Prozent Provision an. Bei NGOs macht man Ausnahmen, da beträgt die Provision nur fünf Prozent. Dann werden noch diverse Zusatzpakete angeboten, wie man es von Plattformen wie willhaben.at kennt – Vorreihung bei der Such, Top-Seller-Integration und dergleichen.

Die Idee

Die Idee ist den drei Gründern aus studentischen Tagen gekommen, als sie an das Buchen von Prüfungsvorbereitungskursen dachten. In der Idee sahen jedenfalls die verschiedenen Förderstellen der Republik Potenzial. Vom ZIT bekamen sie eine 60.000-Euro-Innovationsförderung, von der FFG einen 20.000-Euro-Innoscheck und von der AWS ein Double Equity, die die Übernahme einer Haftung möglich ermöglicht. „Wir haben mit wenig Geld lange Zeit ausgehalten“, so Egger. Mittlerweile hat Courseticket neun Mitarbeiter.

Ziel 2017: Marktführer in Europa

CEO Schmid ist vom Erfolg überzeugt: „Weil wir ab dem ersten Monat Umsatz geschaffen haben.“ 400.000 Euro waren es 2014. Da gibt es noch reichlich Luft nach oben. Denn der Markt für individuelle, berufliche und persönliche Weiterbildung wird in Österreich auf etwa 3,5 Milliarden Euro geschätzt. Einen Marktanteil von zehn Prozent halten die Firmengründer für realistisch. Man hat aber nicht nur Österreich, sondern ganz Europa im Visier, 2017 will man Marktführer in Europa sein. Im Vorjahr wurden sie jedenfalls bei den Pitching Days in London als zukunftsreichstes Projekt ausgezeichnet worden.

Das Courseticket-Team - Testimonial und Firmenteilhaber ist Christian Clerici

Insgesamt gibt es bei Courseticket sieben Teilhaber, neben dem Gründerteam auch die zwei Business-Angels, unter anderem Martin Thall (er ist auch bei Diagnosia mit an Bord). Mit Christian Clerici hat man auch einen prominenten Teilhaber. „Wir wollen das Clerici-Universum nutzen“, so die Firmengründer. Bei Stefan Raabs Stock Car Crash Challenge wurde Clerici ein wenig auf Courseticket gebrandet. „Ich lade die Marke emotional auf“, so Clerici, „ ich will aber nicht nur Werbung machen. Gleichzeitig auch beteiligt zu sein, ist sinnvoller und auch effektiver.“

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