Neuer Vertrieb stimmt Adobe optimistisch
Der Erfolg seines neuen Vertriebssystems stimmt den Software-Konzern Adobe Systems optimistisch. Der US-Hersteller populärer Computer-Programme wie Photoshop und Acrobat Reader erhöhte deswegen am Dienstagabend seine Prognose für den Gewinn in diesem Jahr. Schon im ersten Geschäftsquartal lag der Gewinn über den Erwartungen der Experten, obwohl er um 65 Prozent auf 65,1 Millionen Dollar fiel. Auch der Umsatz sank und zwar um vier Prozent auf eine Milliarde Dollar. Er übertraf aber ebenfalls die Prognosen. Der Rückgang lag auch im Umstieg auf das neue Online-Vertriebsmodell „Creative Cloud" begründet, das immer mehr Nutzer gewinnt. Kunden zahlen nun monatlich für Software und nicht mehr vorab für ein Jahr.
Adobe rechnet nun für 2013 mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 1,45 Dollar statt wie bislang von 1,40 Dollar. Der Optimismus des Managements steckte die Anleger an: Die Adobe-Aktien legten außerbörslich um sieben Prozent zu.
Adobe wechselte im vergangenen Jahr das Bezahl-System. Dabei handelt es sich um ein webbasiertes Abo für Software-Klassiker wie Illustrator, InDesign, Flash und Dreamwaver. Zuvor vertrieb Adobe die Software über Lizenzen. Das neue Modell läuft nach Firmenangaben gut an. Der Dienst habe bereits mehr als 500.000 zahlende Kunden. Mehr als zwei Millionen nutzten das Angebot kostenfrei oder zum Test. Aus diesem Pool will das Unternehmen noch zahlreiche zahlende Kunden gewinnen. Bis Jahresende sollen es 1,25 Millionen zahlende Abonnenten werden. „Das Wachstum kommt in Zukunft dadurch, dass wir eine ganz neue Kundengruppe aus kreativen Berufen anziehen", sagte Adobe-Chef Shantanu Narayen zu den Aussichten durch „Creative Cloud" dem US-Sender CNBC. Auch Analysten wie Josh Olson von Edward Jones gehen davon aus, dass immer mehr Kunden zu dem Dienst wechseln.
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