Digital Life

Bitcoin braucht bis Ende 2018 so viel Strom wie ganz Österreich

Der Betrieb der Bitcoin-Infrastruktur ist energiefressender als vermutet. Neuesten wissenschaftlichen Berechnungen zufolge liegt der aktuelle Betrieb bei 2,55 Gigawatt, was fast dem Verbrauch von Irland entspricht. Bis Ende des Jahres soll der Wert gar auf 7,67 Gigawatt hochschnellen und damit praktisch mit dem Energieverbrauch ganz Österreichs gleichziehen, urteilt der Wirtschaftswissenschafter Alex de Vries angesichts einer von ihm durchgeführten Studie. Das entspricht etwa 0,5 Prozent des weltweiten Energie-Verbrauchs.

Problem für Klimaziele

Über die Ergebnisse seiner wissenschaftlich fundierten Erhebung zeigt sich de Vries selber überrascht bis schockiert: "Der enorme Energieaufwand im Vergleich zum traditionellen Finanzsystem ist extrem und der steigende Verbrauch wird uns definitiv nicht helfen, unsere Klimaziele zu erreichen." Sollten die Bitcoin-Preise in der Art und Weise steigen, wie manche Experten vorhersagen, könnte der Verbrauch auf bis zu fünf Prozent des weltweiten Energieaufwands ansteigen. "Das wäre definitiv schlecht", sagt de Vries.

Dem Wirtschaftswissenschaftler zufolge handelt es sich bei den Berechnungen um Werte am unteren Ende der Skala - der tatsächliche Energieaufwand könnte folglich noch höher sein. Auch wenn de Vries zuversichtlich ist, dass die von seinem Team durchgeführte Schätzung die bisher genaueste und wissenschaftlich fundierteste ist, ruft er andere Experten dazu auf, seriöse Berechnungen anzustellen. Nur wenn man den Faktor Energieverbrauch tatsächlich kenne und einschätzen könne, könne man die Probleme und Herausforderungen rund um Kryptowährungen seriös und vorausblickend diskutieren.

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