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Prävention

App der Schweizer Polizei sagt Verbrechen voraus

Die Polizei im Kanton Aargau stellte eine Aktualisierung der App KAPO (Kantonspolizei) vor, welche den Benutzer vor möglichen bevorstehenden Verbrechen in der Umgebung warnt. Die App basiert auf der Software PRECOBS, welche in Oberhausen entwickelt wurde, schreibt der Datenschutz-Aktivist Matthias Monroy auf netzpolitik.org.

Die App soll mit grafischen Fallanalysen, Crime Mapping und Mustererkennung arbeiten. Mit diesen drei Mitteln sollen sich Wiederholungstaten von bereits früher straffällig gewordenen Personen abschätzen lassen. Diese Prognosefunktion findet man in der App unter dem Menüpunkt „die Polizei warnt“.

Einsatzorte

Es ist so, dass Polizeibehörden in Genf dem Thurgau und in Bern darüber nachdenken, diese Präventionstechniken wieder abzuschaffen, da dadurch viele Gebiete in Städten ghettoisiert werden.

In München und Nürnberg wird die App seit Ende letzten Jahres in Form eines Pilotprojekts genutzt, von dort sind allerdings noch keine Ergebnisse verkündigt worden. In Zürich sank die Einbruchsrate nach Einführung der App angeblich um 14 Prozent, in besonders stark bewachten Gebieten sogar um 30 Prozent.

Präzision

Jede Information ist genau auf den Ort des Benutzer angepasst, so kann der Nutzer zuhause genau sehen was auf seiner Straße passiert und zu welcher Zeit. Der Nutzer weiß also dank der App genau, wann es „ungefährlich“ und wann es „gefährlich“ auf seiner Straße ist.

Kritik

Monroy äußert sich gegenüber Netzpolitik.org kritisch gegenüber derartigen Apps. Anwendungen wie diese werden immer aufgebohrt und erweitert, sobald es sie einmal gibt, so Monroy. Die Polizei gibt an, dass sie das Programm nur zurückhaltend anwenden möchte. Ihr sei bewusst zu welchen öffentlichen Unruhen der übermäßige Einsatz der App führen könnte, so die Angaben.

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