Die Appstore bieten mittlerweile unmengen an Foto-Apps für jeden Geschmack.
Die Appstore bieten mittlerweile unmengen an Foto-Apps für jeden Geschmack.
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Die besten Foto-Editor-Apps für Smartphone und Tablet

Die besten Foto-Editor-Apps für Smartphone und Tablet

Ob soziale Netzwerke oder einfachen nur im Familienbund, wer Fotos präsentieren möchte trifft mit 0815-Skyline und Sonnenuntergang nur noch selten auf Begeisterungsstürme. Für jeden einzelnen Schnappschuss Photoshop zu bemühen ist aber heute nicht mehr zwingend notwendig.

Egal ob Smartphone oder Tablet - Apps zur Fotobearbeitung gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Und die Anwendungen müssen sich dabei vor dem klassischen Photoshop nicht verstecken.

Snapseed

Die kostenlose Anwendung von Google gehört in Sachen Funktionsumfang sicherlich zu den besten Foto-Editing-Apps. Mit 25 zur Auswahl stehenden Optionen finden sich dabei die wichtigsten Tools, wenn es um Foto-Bearbeitung geht. Mit einem Dutzend Filter lassen sich die eigenen Schnappschüsse simple aber eindrucksvoll verschönern oder aufpeppen. Die Filter legen den Fokus dabei auf verschiedene Szenarien, die beispielsweise einen dramatischen, vintage oder schwarz-weiß Effekt verleihen. Jedes Overlay lässt sich dabei aber noch umfangreich justieren.

Neben den Filteroptionen liefert Snapseed aber auch noch eine Menge Tools, die das Bearbeiten der Fotos bis ins Detail ermöglichen. Kleinigkeiten wie Farbabstimmung, Zuschneiden und Transformieren sind genauso möglich wie etwa das Reparieren von Fotos. Dabei können beliebige Stellen eines Bildes ausgewählt werden, die etwa als störend empfunden werden und entfernt werden sollen.

Snapseed lässt sich dabei durchwegs mit intuitiv gestaltete Wisch- und Tipp-Gesten bedienen. Ebenfalls mitgeliefert sind mehrere ausführliche Tutorials, die Schritt für Schritt erklären, wie die gewünschten Effekte mit Snapseed erzielt werden können.

Snapseed ist für Android und iOS kostenlos verfügbar.

ToolWiz Photos

Die App Toolwiz Photos des chinesischen Entwicklers Huapeng Sima ist zwar bereits länger im Store verfügbar, unter den Fotoeditoren aber eher ein unbeschriebenes Blatt. Ausgestattet mit mehr als 40 verschiedenen Effekten und Optionen setzt die Anwendung vor allem auf ein simples Handling, mit dem Anfänger wie Profis schnell die gewünschten Effekte erzielen können.

Hauptsächlich wird dies mittels vorkonfigurierten Schaltflächen bewerkstelligt, die wie von Instagram bekannt, die Effekte per einfachem Tippen anwenden. Auf Wunsch können Nutzer zusätzlich noch per Wischgeste das Ausmaß der Retusche manuell einstellen.

Alleine die Option „Prisma“, die an der äußerst beliebten gleichnamigen App angelehnt ist, bietet über 50 einzelne Kunstfilter, die Fotos mit mehr oder weniger künstlerischen Effekten versehen. Die eigenen Bilder können beispielsweise in Kinderzeichnungen und Handskizzen verwandelt oder mit poppigen Farben und Mustern bearbeitet werden, die oftmals an den Stil berühmter Kunstwerke orientiert sind.

Problematisch ist hier jedoch der Datenschutz. Die Prisma-Option lädt Fotos ausnahmslos auf die Server des App-Herstellers, um sie zu bearbeiten. Das dies nicht zwingend notwendig ist, zeigt das russische Pendant, welches mittlerweile sogar Videos ohne Server-Hilfe mit farbfrohen Designs versieht.

Auch die Tools „Spiegelung“, „Auto-Tone“ oder „Lichtleck“ kommen mit vielen Voreinstellungen, die zwar aufgrund der Menge teilweise die Übersicht verlieren lassen, das Bearbeiten aber sehr stark vereinfachen.

ToolWiz Photos ist für Android und iOS kostenlos verfügbar.

Facetune

Zu den Top-Kandidaten in Sachen detailliertem Retuschieren gehört Facetune. Die Anwendung setzt im Gegensatz zu Snapseed und Co. weniger auf künstlerische Filter, sondern legt den Fokus auf detailliertes Editing. Facetune ist, wie der Name bereits vermuten lässt, vor allem für Selfies und Fotos mit Personen geeignet. So bietet die App unter anderem die Option „Bleichen“ die sie hauptsächlich um das Bearbeiten von Zähnen kümmert.

Ist man beispielsweise mit der Helligkeit der eigenen Beißer unzufrieden, können diese mit einem einfachen Wischen über die gewünschten Stellen aufgehellt werden. Der Effekt funktioniert überraschend gut, mit der eingebauten Zoom-Funktionen können sogar die kleinsten Ecken editiert werden.

Aber nicht nur um das Gebiss der Nutzer kümmert sich Facetune, vor allem die Haut steht im Mittelpunkt der App. Wer mit Hautunebenheiten unzufrieden ist oder das ein oder andere Fältchen bekämpfen möchte, kann mit der Funktion "Glätten" überraschend viel bewirken. Die zu bearbeitende Fläche wird mit dem Tool "ausgemalt". Facetune übernimmt dann die Arbeit und lässt die unerwünschten Stellen verschwinden. Bin ich mit dem automatischen Ergebnis nicht zufrieden, kann noch manuell bis ins kleinste Detail nachgebessert werden.

Auch für gröbere Arbeiten lässt sich Facetune nutzen. Neben den Make-up-Tools können nämlich auch ganze Gesichtszüge bearbeitet werden. Gefällt mir das eigene Lachen auf einem Foto nicht, kann es mit der App nachjustiert werden. Das Ergebnis ist dabei ausgesprochen ansehnlich.

Facetune 2 ist in der Grundversion kostenlos für iOS verfügbar. Version 1 ist auch für Android erhältlich. Per In-App Kauf müssen aber einige Funktionen zugekauft werden.

Enlight

Ausgezeichnet als Apples App des Jahres 2015, ist Enlight auch zwei Jahre später noch immer im Spitzenfeld der Foto-Editing-Apps zu finden. Die von israelischen Entwicklern gebaute App kann man dabei als Anti-Toolwiz bezeichnen. Im Gegensatz zu dessen One-Touch-Methode geht Enlight nämlich vor allem ins Detail. Neben den Klassikern wie Zuschneiden und Rahmen einsetzten kümmert sich die Anwendung vor allem um viele kleinere Details.

Möchte man z.B. ein beliebiges Objekt aus einem Foto verschwinden lassen, kann dieses einfach markiert und wird danach automatisch bestmöglich überdeckt. Viel besser arbeitet Enlight aber tatsächlich mit den manuellen Tools, die zwar deutlich mehr Arbeit erfordern, dafür dem Nutzer aber einigen Spielraum bieten.

Coole Fotos lassen unter anderem mit der Funktion "Mixer" erstellen. Hat man zwei unterschiedliche Fotos, die man zusammenfügen möchte (z.B. ein Feuerwerk in den Hintergrund einfügen) bastelt die Funktion ein Foto nach Wunsch daraus. Um mit dem Schwindel nicht aufzufliegen, können dann mit dem feinen Werkzeug noch Farben und Licht angepasst werden, um die Bilder perfekt zu integrieren.

Apropos Farben: die äußerst beliebte Funktion, nur Teile eines Fotos schwarz-weiß zu färben, lässt sich ebenfalls via Enlight realisieren. Die gewünschten Flecken können dabei mit grobem Anstreichen oder feinem Ausschneiden gewählt werden.

Enlight ist für iOS um 3,99 Euro verfügbar. Für Android soll eine Version in Planung sein.

Autodesk Pixlr

Was den Funktionsumfang betrifft, ist Autodesk Pixlr sicherlich eine der umfangreichsten Anwendungen. Der knapp 70 Megabyte große Download zeichnet sich vor allem durch seine intuitive und übersichtliche Steuerung aus. Zwar bedient sich auch diese App der aus Instagram bekannten Leiste im unteren Drittel, um die gewünschten Effekte zu finden. Die meisten Aktionen und Funktionen werden aber über ein Pop-up Menü bereitgestellt, was die Auswahl deutlich angenehmer gestaltet, als beispielsweise bei Facetune oder Snapseed.

Ähnlich wie bei Enlight kann auch Autodesk Pixlr grobe Arbeiten automatisch erledigen. Für Feinarbeiten werden aber extra Tools bereitgestellt, die via Zoom-Funktion selbst den letzten Pixel erwischen. Hervorzuheben ist auch der Umfang einzelner Funktionen. So finden sich alleine bei den Rahmen mehr als 50 verschiedene Varianten. Auch die Effekte á la Prisma und Instagram fallen nicht zu knapp aus.

Zwei Vorteile die Autodesk Pixlr gegenüber Enlight hat: Es ist an sich kostenlos, die Werbung kann um 1,99 Euro entfernt werden. Und Pixlr ist sowohl für iOS als auch Android verfügbar.

Fazit

Wer seine Fotos einfach nur mit Effekten versehen möchte oder sogar größere Schummeleien an seinen Bildern plant, ist heutzutage nicht mehr zwingend auf Photoshop und PC angewiesen. Alle Apps vereint, dass sie mit ähnlichem Standardwerkzeug kommen, vor allem in den Details und der Steuerung treten die Unterschiede zu Tage. Dass gute Software auch gratis sein kann, bestätigen die getesteten Apps dabei allemal.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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