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Goalify: Smarter Coach für die Hosentasche

Der Kampf gegen den inneren Schweinhund verfolgt uns ein Leben lang. Egal ob es um das tägliche Training oder das wöchentliche Arbeitspensum geht, manch einer braucht deutlich mehr Motivation, um seine Ziele zu erreichen.

Die Anwendung Goalify der Grazer App-Schmiede onebytezero will seine Nutzer beim täglichen Motivationskampf unterstützen. Mit einem übersichtlichen Interface sowie motivierenden Grafiken und Benachrichtigungen soll dem Nutzer unter die Arme gegriffen werden.

Übersichtlich gestaltet

Nachdem die App installiert wird, kann es sofort mit dem Kampf losgehen. An persönlichen Daten verlangt Goalify nicht viel. Lediglich den eigenen Namen will mein neuer Motivator wissen, dann kann die App bereits genutzt werden.

Die Anwendung ist übersichtlich gestaltet. Sämtliche Funktionen sind über das sogenannte Dashboard abrufbar und in fünf Unterpunkten auf dem Hauptbildschirm untergebracht. Dies trägt zu einer intuitiven und sehr einfachen Nutzung bei.

Im Goalify Dashboard sieht der Nutzer, welche Aufgaben anstehen bzw. noch zu erledigen sind. Möchte man eine neue Aufgabe zu seinem Plan hinzufügen, tut man dies einfach via Plus-Zeichen. Zur Auswahl stehen dort vier verschiedene Arten von Zielsetzung. „Flex“ ist vor allem für größere Aufgaben bzw. langfristig angelegte Projekte. Hier kann ich für mich passende Zielwerte festlegen, das selbst gesetzte Ziel in Einzelschritten angehen und zur Vollendung bringen.

Erfolg und Misserfolg

Über „Aufgabe“ lassen sich all jene Tasks festhalten, die regelmäßig erledigt werden müssen. Möchte ich beispielsweise jeden Freitag die Pflanzen gießen, kann ich über diese Art von Aufgabe mein Vorhaben festhalten und abhaken, wenn es für die Woche erledigt ist. Die Erinnerungen können unter anderem wöchentlich wiederholt werden und ersetzten ToDo-Apps wie sie bei iOS standardmäßig an Bord sind.

Im Gegensatz zu anderen Planern hält Goalify aber nicht nur Erfolge, sondern auch Fehlschläge fest. Über die Kategorie vermeiden halte ich all jene Dinge fest, derer ich mich enthalten will. Wer z.B. seinen Schokoladen-Konsum stoppen möchte, kann Erfolg oder Misserfolg hier festhalten. Habe ich es nicht geschafft, den Tag ohne Schokolade zu verbringen, will Goalify dies wissen, um mich noch intensiver motivieren zu können.

Goalify Premium Nutzern steht außerdem noch eine vierte Kategorie namens „Limit“ zur Verfügung. Wenn ich den Konsum beispielsweise von Schokolade nicht komplett vermeiden, sondern nur reduzieren will, kann ich diese Zielsetzung hier festhalten. Ein Limit wäre unter anderem, nur zwei Stück Schokolade pro Tag zu essen.

Planung ist alles

Auch bei der Planung der eigenen Aufgaben hält sich Goalify an eine simple Bedienung. Je nachdem welchen Task-Typ man auswählt, fragt die App über mehrere Punkte das eigene Wunschziel ab.

„Ich werde damit beginnen“ werde ich gefragt und kann dann beispielsweise eingeben „jeden Tag, fünf Kilometer, zu laufen“. Außerdem lässt sich noch eine Laufzeit festlegen. Setze ich kein bestimmtes Enddatum an, läuft die Aufgabe ohne Ende weiter. Um sich nicht selbst zu überfordern kann noch eingestellt werden, ob im Optimalfall ein Überschreiten des gesetzten Zieles „in Ordnung“ oder „nicht so gut“ ist.

Motivierende Elemente

Da es sich bei Goalify aber nicht nur um einen einfachen Planer, sondern einen Smart-Coach handelt, dürfen motivierende Elemente nicht fehlen. Über den Reiter „Rückblick“ kann ich die Erfolgsquote vergangener Tage einsehen.

Unter anderem wird in Prozent angezeigt, wie viele meiner Ziele bzw. Aufgaben ich in den letzten Tagen oder Wochen erfolgreich erledigt habe. Geraten Erledigungen in Verzug, werden diese farblich hervorgehoben, um die notwendige Aufmerksamkeit zu generieren. Zu den einzelnen Zielen werden auch zusätzliche Charts generiert, die den eigenen Erfolg grafisch ansehnlich aufarbeiten.

Hinterlegte Ziele fragt die App regelmäßig ab. Versäume ich die Abarbeitung einer Aufgabe, erinnert mich Goalify regelmäßig via Push-Notification und weißt mit jedem vergangenen Tag deutlicher darauf hin. Trotz des unnachgiebigen Coachings sind die Notifications jedoch keineswegs lästig oder störend.

Mit vereinten Kräften

Um hartnäckige Aufgaben nicht alleine bewältigen zu müssen bietet Goalify auch eine Gruppenfunktion an. Innerhalb dieser Gruppen können eigene Task erstellt werden, zu deren Bewältigung sich die Teilnehmer dann gegenseitig pushen können.

Selbstverständlich darf auch bei einem Smart-Coach ein einfacher Kalender nicht fehlen. Der Fokus liegt hier alleine auf dem Coaching. Privat- oder Arbeitskalender werden in der App nicht integriert und können auch nicht manuell hinzugefügt werden. Umgekehrt kann auch der Goalify-Kalender nicht in den systemweiten Kalender am Smartphone integriert werden.

Nicht komplett kostenlos

Die Grundfunktionen von Goalify werden kostenlos zur Verfügung gestellt, einige Zusatzfunktionen gibt es jedoch lediglich gegen eine Abo-Gebühr. So stehen unter andrem der Aufgaben-Typ „Limit“ oder einzelne Grafiken nur Premium-Nutzern zur Verfügung.

Außerdem wird in der kostenlosen Funktion die Anzahl der erstellbaren Aufgaben beschränkt. Will man die App ohne Einschränkungen benutzen, werden 3,99 Euro für drei Monate oder 9,99 Euro für zwölf Monate fällig.

Fazit

Goalify bietet eine interessante Alternative zu den vielen ToDo- und Planer-Apps in den Stores. Im Gegensatz zu anderen Anwendung setzt onebytezero nicht nur auf ödes abhacken, sondern breitet die eigenen Ziel ansehnlich auf.

Durch die übersichtliche Gestaltung, vielen Grafiken und kontinuierlichen Erinnerungen wird die Anwendung vielen sicherlich einen Motivationsschub bei der Aufgabenbewältigung liefern. Schlussendlich kann aber auch Goalify eine Hürde nicht überwinden: Ignoriert man die Anwendung und ihre Hinweise, hilft auch die beste App nichts. Goalify ist für Android und iOS verfügbar.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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