© Daniela Wahl

Nach Amokfahrt

Nizza: Terror-Warn-App reagierte erst nach drei Stunden

Während die Zahl der Todesopfer nach der verheerenden Amokfahrt eines LKW-Fahrers in Nizza bereits auf über 84 Menschen gestiegen ist und auch die Zahl der Schwerverletzten mit über 50 hoch ist, hat die offizielle App des Innenministeriums bei der Warnung erst Stunden nach dem Anschlag etwas angezeigt.

Wie „The Verge“ berichtet, gibt es seit Mitte Juni mit SAIP (Système d’alerte et d’information des populations) eine offizielle Smartphone-App des Innenministeriums, mit der bei Anschlägen gewarnt werden soll, welche Orte betroffen sind und was passiert ist. Durch die App sollen Bürger im Falle eines Anschlages eine Warnung auf ihr Handy bekommen,heißt es auf der Internetseite des Innenministeriums.

Warn-App kam vor EM

Die Smartphone-Anwendung SAIP (système d'alerte et de protection des populations) hatte das Innenministerium erst am 8. Juni als Reaktion auf die Anschläge in Paris im vergangenen November vorgestellt.

User, die diese App installiert hatten, berichten allerdings davon, dass die App erst mehrere Stunden nach der Amokfahrt in Nizza Alarm geschlagen habe. Laut dem Bericht soll das erst gegen 1.30 Uhr in der Nacht der Fall gewesen sein, also rund drei Stunden nach der Amokfahrt.

Das soziale Netzwerk Facebook hat wie schon nach den Anschlägen in Paris, Brüssel und Istanbul seine „Safety Check“-Funktion weitaus früher aktiviert als die offizielle App. Laut dem Bericht von „The Verge“ ist es derzeit unklar, was die Verzögerung ausgelöst hat. Laut ersten Angaben habe es "technische Probleme" gegeben.

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