Obwohl das Werbebudget für die Fem:Help-App sehr groß war, wurde die App nur rund 1300 Mal runtergeladen und installiert, wie eine parlamentarische Anfragebeantwortung des Frauenministeriums ergab.
Obwohl das Werbebudget für die Fem:Help-App sehr groß war, wurde die App nur rund 1300 Mal runtergeladen und installiert, wie eine parlamentarische Anfragebeantwortung des Frauenministeriums ergab.
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Frauenministerium

Werbung von Help-App gegen Gewalt kostete 688.500 Euro

Seit Herbst 2013 gibt es die kostenlose "fem:HELP-APP" für Android- und iOS-Phones, die Beratung und Informationen für Frauen in Notsituationen anbietet. Die Smartphone-Anwendung des Frauenministeriums soll es Frauen in Österreich erleichtern, in Notfallsituationen Hilfseinrichtungen unkompliziert und direkt zu kontaktieren. Zudem können damit Notrufe getätigt werden.

Hohe Werbekosten

Wie eine Anfragebeantwortung des Frauenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FPÖ jetzt ergab, betrugen die Gesamtkosten für die Entwicklung der Applikation 72.798 Euro. Für die Bewerbung wurde eine weitaus höhere Summe, nämlich 688.500 Euro, aufgewendet.

Demnach wurde die App von 9. September 2013 bis 31. Jänner 2015 insgesamt 1.301 Mal installiert. Für die Bewerbung wurde aus dem Budget für Frauen 79.613 Euro entnommen, dazu kamen aus den Mitteln der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsmedien des Ministeriums für Einschaltungen des Sujets "fem:HELP-APP" weitere 608.862,37 Euro.

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Die App, die in mehreren Sprachen zur Verfügung steht, bietet auch die Möglichkeit, im Notfall Hilfseinrichtungen rasch und unkompliziert zu kontaktieren. Außerdem können Userinnen Notrufe tätigen und Gewalterfahrungen dokumentieren. Wie viele Fälle von Gewalttaten bisher dokumentiert und wie viele Notrufe abgesendet wurden, wurde nicht erhoben.

"Auf Grund des sensiblen Themas wurde bewusst entscheiden, keine Nutzungsdaten zu sammeln", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) in der Anfragebeantwortung.

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