FILE PHOTO: Silhouettes of laptop and mobile device users are seen next to a screen projection of Whatsapp logo in this picture illustration
© REUTERS / Dado Ruvic

Apps

WhatsApp macht es Stalkern einfach

Wann der Messaging-Dienst WhatsApp verwendet wird, lässt sich vor anderen Nutzern der App nicht verbergen. Wie ein vor kurzem veröffentlichte Studie des Sicherheitsunternehmens Trace herausgefunden hat, kann der Online-Status von WhatsApp-Nutzern aber auch ganz einfach über eine Reihe anderer Apps von Drittanbietern oder Websites abgefragt werden.

Diese Apps sind breit erhältlich und wenden sich etwa an Eltern, die die Online-Aktivitäten ihrer Kinder verfolgen wollen. Die Eingabe der Telefonnummer genügt, und die Apps erledigen dann den Rest.

Breiter Einblick ins Nutzungsverhalten

Sie benachrichten Dritte, wann die Inhaber abgefragter Nummern online sind oder erstellen Berichte über die Nutzung von WhatsApp durch die betreffenden Personen. Auch das Nutzungsverhalten mehrerer Personen gleichzeitig, lässt sich über diese Apps herausfinden.

WhatsApp bietet zwar die Möglichkeit, seinen Status anzugeben und diesen nur bestimmten Personen zugänglich zu machen. Ob Personen online sind und die App derzeit nutzen, können Dritte aber dennoch einsehen. Ob man online sei oder gerade schreibe lasse sich nicht verbergen, heißt es dazu bei WhatsApp.

Gegenüber dem Onlinemagazin Motherboard, das die Funktion über eine entsprechende Website nutzte, um testweise Nutzer zu verfolgen, sprach der Messaging-Dienst von einem Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen durch das automatisierte Abfragen und leitete Schritte gegen die Website ein. Die grundsätzliche Funktion bleibt aber weiterhin verfügbar und kann auch weiterhin abgefragt werden.  

Bekanntes Problem

Auf das Problem hatten deutsche Informatiker bereits vor 7 Jahren hingewiesen, die ein selbstentwickeltes Programm einsetzten, um den Online-Status Dritter zu überwachen.

 

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