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Alcatel-Lucent verteidigt Übernahmepläne durch Nokia

Der französische Telekom-Ausrüster Alcatel-Lucent hat sich zu Jahresbeginn besser geschlagen als sein potenzieller Käufer Nokia. Die Franzosen verzeichneten im ersten Quartal wegen Problemen in den USA und China zwar einen Verlust von 72 (Vorjahr: minus 73) Mio. Euro, wie der Konzern am Donnerstag bekanntgab.

Kostensenkungen, höhere Software-Verkäufe sowie die starke Nachfrage nach Produkten für das Internet-Routing, die Firmen beispielsweise die Bewältigung von großen Datenmengen erleichtern, verhalfen Alcatel aber zu einer Verbesserung der Gewinnmargen. Auch das Umsatzplus von 9 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro war mehr als der Markt von Alcatel-Lucent erwartet hatte. Die Aktien legten im frühen Handel um zwei Prozent zu.

Enttäuschung im Norden Europas

Nokia und Marktführer Ericsson hatten dagegen mit ihren Zwischenberichten enttäuscht. Bei den Finnen brach der operative Gewinn um 61 Prozent ein, bei den Schweden um fast ein Fünftel. Einige Alcatel-Aktionäre forderten daher bereits Änderungen an der Kauf-Vereinbarung mit Nokia. Alcatel-Chef Michel Combs sieht dafür keine Veranlassung. "Die Gründe für das Geschäft liegen nicht in der Entwicklung eines einzelnen Quartals", sagte er. Auf dem Tisch liegt ein Angebot von 15,6 Mrd. Euro in Aktien.

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