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Börsenschlich

Alibaba-Finanzsparte sammelt 4,5 Milliarden Dollar ein

Die Finanzsparte des chinesischen Amazon-Rivalen Alibaba hat bei Investoren 4,5 Mrd. Dollar (4 Mrd. Euro) eingesammelt und damit Spekulationen um einen bevorstehenden Börsengang befeuert. Ant Financial teilte am Dienstag mit, das eingesammelte Geld solle weiteres Wachstum in ländlichen Gegenden und auf internationalen Märkten finanzieren.

Investoren steigen gerne ein, bevor ein Unternehmen an die Börse geht, um von dem erhofften Wertzuwachs zu profitieren. Der Konzern selbst äußerte sich nicht zu seinen Plänen. Die nun abgeschlossene Finanzierungsrunde ist die bis jetzt größte für ein privates Internetunternehmen und treibt die Bewertung von Ant Financial einem Insider zufolge auf fast 60 Mrd. Dollar in die Höhe.

Zahlungssystem

Mit dem Geld sollen unter anderem neue Kontrollmechanismen wie etwa biometrische Authentifizierungsverfahren eingeführt werden. Dies könnte auch Alibabas Online-Privatbank MYbank nach vorn verhelfen. Im Jänner hatte Ant Financial zwar die Börsenpläne bestätigt, aber betont, noch keinen Zeitplan zu haben. Erst wenige Monate zuvor hatte die Tochter des Internet-Händlers eine Finanzierungsrunde abgeschlossen. Zur Zeit zapfen eine Reihe von Technologiefirmen in China Investoren an, um vor einem Börsengang das Wachstum im Finanzgeschäft zu finanzieren.

Immer mehr Chinesen wickeln ihre Bankgeschäfte über das Internet ab, unter anderem über die Plattform von Alibaba. Neben Online-Zahlungen bietet die Finanztochter auch Vermögensprodukte und Versicherungen an. Harter Gegenwind bläst der Sparte aber durch Alibabas Erzrivalen Tencent ins Gesicht. Dessen System WeChat Payment hat sich mittlerweile zu einem der weltweit größten Zahlungssysteme entwickelt.

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