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Zahlen

Amazon: Kräftiges Wachstum bei E-Books

Amazon erkauft sich sein schnelles Wachstum weiterhin mit dünnen Gewinnen. Der weltgrößte Einzelhändler verdiente im Schlussquartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft unterm Strich 97 Millionen Dollar (72 Mio. Euro) und damit nur etwa halb so viel wie im Vorjahreszeitraum. Dabei war der Umsatz um 22 Prozent auf 21,2 Milliarden Dollar gestiegen, wie Amazon am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte.

Riskante Wachstumsstrategie
Amazon fährt eine riskante Wachstumsstrategie: Günstige Preise, ein schneller und oft kostenloser Versand sowie neue Produkte sollen die Kunden anlocken. Das sichert Marktanteile gegenüber anderen Online-Händlern und setzt die Konkurrenz mit ihren Läden vor Ort unter Druck. Gleichzeitig bekommt Amazon wegen der hohen Investitionen etwa in neue Logistikzentren sowie der mageren Gewinnspannen bei vielen Artikeln aber kaum etwas heraus.

E-Books werden zum Milliardengeschäft
Es ist eine Wette auf die Zukunft, die Firmenchef Jeff Bezos eingeht. Und sie zahlt sich in Teilen schon heute aus. So war Amazon eine treibende Kraft hinter elektronischen Büchern. "Wir sehen nun den Wandel, den wir erwartet haben", erklärte Bezos am Sitz in Seattle. "E-Books sind eine Multimilliarden-Dollar-Kategorie für uns und sie wächst schnell - etwa 70 Prozent im vergangenen Jahr."

Konkrete Verkaufszahlen nannte Bezos weder zu E-Books noch zu seinen Lesegeräten. Im September brachte Amazon neue Versionen seines Tablets Kindle Fire und seines Kindle-E-Book-Readers auf den Markt. Der Kindle Fire HD sei nach wie vor das am häufigsten nachgefragte Produkt bei Amazon, hieß es. Bei der jüngsten Kindle-Version Paperwhite, dürfte es zu Lieferengpässen gekommen sein. "Wir konnten mit der Nachfrage nicht mithalten", sagte Amazon-Finanzchef Tom Szkutak.

Aktie legt zu
Die Anleger waren trotz des dünnen Gewinns von den Amazon-Zahlen begeistert. Nachbörslich stieg die Amazon-Aktie um neun Prozent.

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