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Quartalszahlen

Apple schreibt Gewinn- und Umsatzrekord

Apples "bestes Quartalsergebnis aller Zeiten" geht vor allem auf den Erfolg der Verkaufsschlager iPhone und iPad zurück. Im abgelaufenen Quartal erzielte das Unternehmen nach Angaben vom Dienstag einen Umsatz von 28,57 Mrd. Dollar. Analysten waren nur von 24,99 Mrd. ausgegangen. Auch der Gewinn übertraf die Erwartungen deutlich. Die Aktie wurde nachbörslich mit einem Plus von mehr als sechs Prozent gehandelt und durchbrach dabei erstmals die 400-Dollar-Marke.

Im dritten Geschäftsquartal von April bis Juni wurde Apple mehr als 20,3 Millionen iPhone-Handys los, fast 9,3 Millionen iPad-Tabletcomputer und annähernd 4,0 Millionen Mac-Rechner. Manche Produkte verkauften sich dreimal so gut wie im Vorjahreszeitraum. "Wir sind begeistert darüber, dass wir das beste Quartal aller Zeiten abliefern konnten", sagte Konzernchef Steve Jobs am Dienstag im kalifornischen Cupertino.

"Gigantische" Ergebnisse
Finanzvorstand Peter Oppenheimer sprach von "gigantischen" Ergebnissen. Apple habe jedes iPad verkauft, das man habe herstellen können. Innerhalb eines Jahres konnte das Unternehmen aus Cupertino in Kalifornien 142 Prozent mehr iPhones verkaufen. Beim Tablet-PC iPad betrug der Zuwachs sogar 183 Prozent. Die Marge insgesamt betrug 41,7 Prozent.

Der Umsatz verbesserte sich angesichts der blendenden Verkäufe um 82 Prozent auf 28,6 Mrd. Dollar. Der Gewinn stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 125 Prozent auf 7,3 Mrd. Dollar (5,2 Mrd Euro). Soviel hat Apple noch nie verdient. Einziger Wermutstropfen waren die iPod-Musikspieler, deren Absatz weiter fiel auf zuletzt 7,5 Millionen Stück. Viele Apple-Fans hören ihre Songs inzwischen lieber über das iPhone.

Neues iPhone mit Spannung erwartet
Investoren erwarten mit Spannung den Verlauf des zweiten Halbjahres, wenn wahrscheinlich eine

in die Geschäfte kommt. Das Telefon wurde erst im Jahr 2007 auf den Markt gebracht. Mit ihm erzielt Apple aber etwa 40 Prozent des Umsatzes. Nächstes Großprojekt ist iCloud - bei diesem Dienst liegen etwa Musikstücke zentral auf großen Internet-Rechnern und können vom Nutzer von überall aus abgerufen werden.

Die einzige wirkliche Sorge gilt derzeit der Gesundheit von Apple-Chef Jobs. Jobs nimmt seit Jänner eine krankheitsbedingte Auszeit. Es ist unklar, was ihm fehlt. Nach einem Bericht des Wall Street Journal haben sich einzelne Apple-Verwaltungsräte mit Personalvermittlern getroffen, um auszuloten, welcher Manager in Jobs` Fußstapfen treten könnte. In mindestens einem Fall sei auch der Chef eines namhaften anderen Technologiekonzerns angesprochen worden.

Jobs-Nachfolge unklar
Jobs selbst schrieb in einem E-Mail an das Blatt: "Ich glaube, das ist Quatsch." Die Zeitung berief sich auf eingeweihte Personen. Demnach handelte es sich bei dem Vorstoß der Verwaltungsräte wahrscheinlich um Alleingänge. Die Gespräche hätten allerdings mehr dem allgemeinen Ziel gedient, die Möglichkeiten von Apple abzustecken, als konkret einen neuen Chef zu finden.

Der 56-jährige Jobs kämpft seit Jahren mit schweren Krankheiten. 2004 hatte er wegen Krebs behandelt werden müssen; 2009 bekam er eine neue Leber. Bei öffentlichen Auftritten wirkte er zuletzt dünn. Jobs wird im Tagesgeschäft derzeit von seinem langjährigen Weggefährten Tim Cook vertreten, der auch als aussichtsreichster Nachfolger für den Fall der Fälle gilt.

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