© Charles Platiau, reuters

Kosteneinsparung

Bericht: Auch Microsoft wandte Steuertricks an

Nachdem über einen Artikel der New York Times bekannt wurde, dass

Milliarden an Steuern ersparte, hat nunder Blogger Jeff Reifmanaufgedeckt, dass auch Konkurrent Microsoft ähnliche Geschäftspraktiken betreibt. Der im US-Bundesstaat ansässige IT-Konzern betrieb 1997 intensives Lobbying, wodurch die Unternehmenssteuer von 1,5 auf knapp 0,5 Prozent gesenkt wurde. Doch die Kosten waren Microsoft immer noch zu hoch, sodass man in Nevada ein privates Büro eröffnete, mit Hilfe dessen die Steuer komplett umgangen wurde.

Schmerzhaft für Bildungssektor
Damit entgingen dem Bundesstaat Washington im Zeitraum zwischen 1997 und 2011 insgesamt 1,51 Milliarden US-Dollar an Steuern, Zinsen und Strafzahlungen. Wenn man nun den ursprünglichen Steuersatz von 1,5 Prozent ansetzt, so entgingen Washington sogar 4,37 Milliarden US-Dollar. Ein Betrag, der dem US-Staat besonders im Bildungssektor fehlt, wie Reifman aufzeigt. Denn allein seit 2008 wurden das Budget des Bundesstaates für das heimische Bildungssystem um knapp vier Milliarden US-Dollar gekürzt, wodurch Washington auch im Vergleich zu anderen Bundesstaaten an Boden verlor.

Unterstützung von der Politik
Bereits 2010 versuchten die Betreiber des Blogs microsofttaxdodge.com diese Geschäftspraktiken gegenüber ihren Lokalpolitikern offenkundig zu machen. Ross Hunter, Vorsitzender des Finanzkomitees und ehemaliger Microsoft-Mitarbeiter, änderte daraufhin einfach die Gesetze, sodass nicht mehr der gesamte Umsatz eines Unternehmens versteuert werden muss, sondern nur mehr der Teil, der tatsächlich in Washington erwirtschaftet wurde. Auch wurde Microsoft eine Amnestie für den dreisten Steuertrick gewährt.

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