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Berichte: MySpace-Verkauf kurz vor Abschluss

Der Verkauf des krisengeschüttelten sozialen Netzwerks soll laut US-Medienberichten unmittelbar bevorstehen. Der Verkaufspreis wird von Insidern auf nur mehr 20 bis 30 Millionen Dollar geschätzt. Zuvor hatte der Mutterkonzern News Corp noch mindestens 100 Millionen Dollar gefordert, zuletzt waren auch mögliche Partnerschaften im Gespräch.

Bei den potenziellen Käufern soll es sich zudem um bisher eher unbekannte Interessenten handeln: Genannt wurden die Namen Specific Media (Werbenetzwerk) und Golden Gate Capital (Private Equity Firma).

Parallel zu dem bevorstehenden Verkauf dürfte auch eine weitere massive Entlassungswelle ins Haus stehen. 150 der derzeit nur mehr 400 Mitarbeiter müssen laut den Berichten sofort den Hut nehmen. Noch einmal 150 sollen im Rahmen eines Übergangsplans in den kommenden Wochen folgen. Schon Anfang dieses Jahres wurden etwa 500 MySpace-Mitarbeiter entlassen, damals wurde auch die deutsche Niederlassung in Berlin geschlossen.

Langer Leidensweg
Das Social Network steht bereits seit Monaten zum Verkauf. Da die Popularität und die Nutzerzahlen von MySpace in den vergangenen Jahren jedoch stark abgenommen haben, ist auch das Interesse an dem Netzwerk überschaubar. 2005 hatte Rupert Murdochs Medienkonzern das damals noch attraktivere soziale Netzwerk für eine halbe Milliarde Dollar aufgekauft. Die Investition erwies sich jedoch nicht als lohnend und konnte die großen Erwartungen nicht erfüllen. Mehrmals versuchte MySpace in den vergangenen Jahren einen Kurswechsel und wollte sich weniger als Social Network und mehr als Entertainment-Plattform positionieren. Doch auch diese Strategie konnte nichts an der harten Konkurrenz durch Facebook und den kontinuierlich schwindenden Nutzerzahlen ändern.

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