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Online-Netzwerke

Börse: Facebook wollte Schwächen vertuschen

Im Vorfeld des Facebook-Börsenganges musste die United States Securities and Exchange Commission (SEC) untersuchen, ob das Online-Netzwerk den Anlegern wirklich alle Informationen zum Unternehmen korrekt vorgelegt hat. Dabei wurden laut Bloomberg Unstimmigkeiten aufgedeckt, weil Facebook falsche Studien zitiert hat. Viele Probleme, die seit dem Börsengang aufgetreten sind, wurden bereits damals von den Behörden vorhergesagt. Laut Experten war die SEC nachlässig mit dem Online-Netzwerk, es wurde im Zweifel zugunsten von Facebook entschieden, damit der IPO rechtzeitig über die Bühne gehen konnte.

Beschönigung bei mobilen Nutzern
Ein besonders kritischer Punkt im Vorfeld war, inwieweit Facebook über seine mobilen Nutzer Geld machen kann, da jene deutlich weniger Werbung sehen, als Desktop-User. In einer entsprechenden Analyse im Vorfeld hat Facebook doppelt so viele mobile User angegeben, als real vorhanden sind. Die Börsenbehörde reagierte und verlangte von Facebook Aufklärung, wie denn die Zahlen zustande gekommen sind.

Aktionäre wurden im Vorfeld außerdem nicht über Schlüsselpunkte von Facebooks mobilem Geschäft informiert. Auch die Abhängigkeit vom Spieleentwickler Zynga wurde nicht thematisiert, obwohl Facebook eigentlich dazu verpflichtet war.

Zweifel am Erfolg
Acht Tage vor dem Börsengang hat Facebook erstmals offiziell angegeben, dass die Zahl der mobilen Nutzer schneller wächst als der Umsatz mit mobiler Werbung, was die finanzielle Situation und Profite belastete. Analysten geben gegenüber Bloomberg an, dass es bereits vor dem IPO große Zweifel daran gab, ob Facebook die Erwartungen erfüllen könne.

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