Gates überrundete heuer den 74-jährigen mexikanischen Telekom-Tycoon Carlos Slim Helu, der mit einem Vermögen von 72 Milliarden Dollar auf dem zweiten Platz landete.
Gates überrundete heuer den 74-jährigen mexikanischen Telekom-Tycoon Carlos Slim Helu, der mit einem Vermögen von 72 Milliarden Dollar auf dem zweiten Platz landete.
© EPA

Deutschland

Carlos Slim soll auch bei O2 und E-Plus-Fusion mitmischen

Im Zuge der Fusion von O2 und E-Plus müssen Teile von Handynetzen abgegeben werden - und für diesen Fall rechnen Experten mit dem Deutschland-Start von Slim, berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“.

Im Zuge der anstehenden Fusion der Mobilfunkunternehmen O2 und E-Plus werde immer wahrscheinlicher, dass Deutschland einen neuen Anbieter erhält. Dem Magazin zufolge wird die EU-Wettbewerbsbehörde der Muttergesellschaft von O2, Telefónica, die Auflage erteilen, wegen der E-Plus-Übernahme ihr deutsches Mobilfunknetz teils abzugeben und einem neuen Anbieter finanzielle Starthilfe zu leisten. Auch die deutsche Monopolkommission fordert zur O2-/E-Plus-Fusion einen weiteren Wettbewerber - hier rechnen Fachleute mit América Móvil. Nord LB-Analyst Wolfgang Donie: „Ein neuer Anbieter würde auf jeden Fall ein Milliarden hohes Startkapital benötigen.“

Keine Bestätigung

Slim will gerade die Telekom Austria für 1,4 Mrd. Euro übernehmen und könnte sich auch für einen deutschen Mobilfunker interessieren, hieß es laut „Focus“ in Wien. O2 wollte dies nicht kommentieren und sprach von „Spekulationen“.

Die Übernahmekommission der Wiener Börse hat Mitte Mai das Übernahmeangebot von Milliardär Carlos Slim an die übrigen Aktionäre der Telekom Austria außerhalb des ÖIAG-Slim-Syndikats genehmigt. Slims América Móvil bietet über die niederländische Tochter Carso Telecom 7,15 Euro je Telekom-Austria-Aktie. Anleger können das Angebot bis 10. Juli annehmen oder ablehnen. Sollten alle Aktionäre das Offert annehmen, müsste Slim 1,4 Mrd. Euro auf den Tisch legen.

Der Slim-Konzern liebäugelt auch mit Zukäufen in Osteuropa, wie kürzlich in Wien erklärt wurde - derzeit ist er schon an der niederländischen KPN beteiligt. Dort scheiterte voriges Jahr der 2012 gestartete Übernahmeversuch von Slim am Widerstand der Niederländer. Dennoch will América Móvil einen Anteil von mindestens 20 Prozent an KPN behalten, um Mitbestimmungsrechte bei dem Unternehmen abzusichern.

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