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Quartalszahlen

Chipentwickler ARM wächst unbeirrt

Der Umsatz 2013 werde mindestens die Markterwartungen erfüllen. East sieht trotz der weltweiten konjunkturellen Unsicherheiten gute Wachstumschancen für ARM, deren Prozessoren in einer steigenden Zahl mobiler Computer und Tablets sowie anderer Geräte der Unterhaltungselektronik stecken.

Im vierten Quartal stieg der Umsatz von 137,8 auf 164,2 Mio. britische Pfund (190,5 Mio. Euro), der Vorsteuergewinn kletterte von 49,7 auf 59,5 Mio. Pfund. ARM verdient sein Geld vor allem mit Chips für Handys und Tablets, Lizenzgebühren und einer Abgabe für jedes Gerät, das auf der Chip-Architektur der Briten basiert. Diese Gebühren machen mehr als die Hälfte des Umsatzes aus. Hier macht es sich bezahlt, dass die Technologie von ARM neben der klassischen Unterhaltungselektronik auch in einer steigenden Anzahl anderer Produkte wie Multimedia-Anlagen in Autos Platz findet.

Vordringen im klassischen PC-Geschäft
Aber auch auf die Computerbranche zielt das Unternehmen ab. Bis 2015 wolle ARM seinen Marktanteil im klassischen PC-Geschäft auf mehr als zehn Prozent ausbauen, sagte ARM-Manager Ian Drew in einem Zeitungsinterview Ende vergangenen Jahres. Derzeit sei der Anteil noch einstellig. Beim Wachstum helfen soll Microsoft. Dessen Betriebssystem Windows 8 RT ist das erste des Softwarekonzerns, das mit den Chips der Briten kompatibel ist. Zuvor dominierte hier Intel als langjähriger Microsoft-Partner. Gerade bei den Tablet-PCs rechnen Branchenbeobachter den ARM-Chips große Chancen aus, da diese für ihren geringen Stromverbrauch bekannt sind. Neben Microsoft hat sich auch der Intel-Rivale AMD für die stromsparende Chip-Technik der Briten geöffnet.

Stetiges Wachstum ist Ausnahmeerscheinung
ARM ist mit seinen stetigen Zuwächsen in den vergangenen Jahre eine Ausnahme in der Halbleiterbranche. Üblicherweise sind die Chip-Produzenten größere Schwankungen gewohnt. Jüngst berichtete etwa Infineon über einen unerwartet starken Umsatz- und Gewinnrückgang im vergangenen Quartal. Auch bei Texas Instruments lief es schleppend. Der Halbleiterriese Intel leidet etwa unter der anhaltend schwachen Nachfrage nach PCs. Auch Europas größter Halbleiterproduzent STMicro bekommt die flaue Entwicklung deutlich zu spüren. Allerdings machte Infineon jüngst Mut auf bessere Zeiten. Wenn es für die Weltwirtschaft keinen Dämpfer gebe, gehe es aufwärts, sagte Vorstandschef Reinhard Ploss.

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