Jobabbau

Cisco streicht 5500 Stellen

Der Netzwerkausrüster Cisco Systems entlässt im Rahmen seiner Neuausrichtung 5.500 Mitarbeiter. Dies entspreche fast sieben Prozent der Belegschaft, gab der US-Konzern am Mittwoch bekannt. In einem Medienbericht war zuvor davon die Rede gewesen, es könnten sogar rund 14.000 Jobs wegfallen.

Im abgelaufenen Quartal fiel der Umsatz von Cisco um 1,6 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar (11,17 Mrd. Euro). Im traditionellen Geschäft mit Routern betrug das Minus sogar sechs Prozent. Dagegen stiegen die Erlöse in der Sparte für Sicherheitslösungen um 16 Prozent. Hier soll künftig einer der Schwerpunkte liegen. Der Nettogewinn legte auf 2,8 Milliarden Dollar nach 2,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum zu.

Umbau

Cisco-Chef Chuck Robbins ist seit gut einem Jahr im Amt. Er baut das Unternehmen aus Kalifornien seitdem um - auch mit zahlreichen, meist kleinen Übernahmen. Künftig soll auch der Software-Bereich eine größere Rolle spielen. Das traditionelle Geschäft tritt dagegen in den Hintergrund. Dieses steht unter Druck, weil Telekom-Konzerne weniger für Netzwerktechnik wie Schalter oder Router ausgeben. Außerdem ist der Wettbewerb mit Firmen wie Huawei und Juniper Networks hart.

Cisco hat bereits in neue Produkte wie Analyse-Software und Cloud-basierte Lösungen für Rechenzentren investiert. Das Unternehmen beschäftigte zuletzt mehr als 70.000 Mitarbeiter. Die Einsparungen aus dem Stellenabbau sollen in die stark wachsenden Bereiche fließen.

Branchentrend

Auch bei anderen Technologiekonzernen, die durch den rasanten Wandel in der Branche in die Defensive geraten sind, stehen die Zeichen auf Sparen. Bei Microsoft sollen insgesamt 4.700 Stellen - vier Prozent der Belegschaft - wegfallen. Bei HP Inc, dem aus dem traditionellen Drucker- und PC-Hersteller Hewlett-Packard hervorgegangenen Hardware-Produzenten, sollen bis Jahresende 3.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

Im außerbörslichen US-Handel gaben Cisco-Aktien 1,4 Prozent nach. Das Unternehmen rechnet im laufenden Quartal mit stabilen Erlösen. Die Gewinnprognose blieb allerdings hinter den Analystenerwartungen zurück.

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