Die Plattform Innovationspartnerschaft.at soll Unternehmen und Start-ups mit den 6210 Bundesdienststellen zusammen bringen
Die Plattform Innovationspartnerschaft.at soll Unternehmen und Start-ups mit den 6210 Bundesdienststellen zusammen bringen
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Marktplatz

Dating-Plattform für Unternehmen, Start-ups und Behörden

Pro Jahr vergeben die öffentlichen Gebietskörperschaften Aufträge im Wert von 43 Milliarden Euro, rund 1,2 Milliarden Euro davon organisiert die Bundesbeschaffungsbehörde (BBG) in öffentlichen Ausschreibungen. So sperrig Bundesbeschaffung auch klingt, ab sofort wird bei der Auftragsvergabe auch ein innovativer Weg versucht – die zur BBG gehörige IÖB-Servicestelle (Innovationsfördernde öffentliche Beschaffung) hat eine neue Plattform gestartet, um öffentliche Beschaffer bei innovationsfördernden Vergaben zu unterstützen und somit langfristig die Gesamtanzahl der durchgeführten innovativen Beschaffungen im öffentlichen Sektor zu erhöhen. Ganz konkret wurde der neue Marktplatz www.innovationspartnerschaft.at entwickelt, auf dem sich Unternehmen und öffentliche Beschaffer finden sollen.

Schnelltest & Challenge

Einerseits kann man als innovatives Unternehmen oder Start-up ein Projekt, bzw. sein Know-how einreichen – dafür gibt es auf der Seite sogar einen eigenen Schnelltest, um abzuchecken, ob sich das Produkt für den Marktplatz eignet. Andererseits kann man als Behörde, Universität, Amt in den Angeboten stöbern oder eine Challenge einreichen, sprich, eine Lösung für ein bestehendes Problem suchen. Auf der Plattform, die sich noch in der Betaphase befindet, finden sich schon jetzt einige Start-ups, die ihre Produkte anbieten, so etwa Linemetrics. Das oberösterreichische Start-up hat eine technische Lösung entwickelt hat, mit der Messdaten und Kennzahlen von Unternehmen sehr leicht erfasst werden können. Auch Dachgold, eine Firma, die sich auf Photovoltaik-Anlagen-Beratung spezialisiert hat, ist bereits dabei.

Der Leiter der IÖB-Servicestelle, MMag Stefan Wurm

Die heimische Wirtschaft stärken

„Unser primäres Ziel ist, öffentliche Beschaffer bei innovationsfördernden Vergaben zu unterstützen“, sagt der Leiter der IÖB-Servicestelle und einer Initiatoren des neuen Marktplatzes, Stefan Wurm. „In fünf Jahren werden wir uns darüber freuen, dass wir unzählige Innovationen angestoßen und dadurch nicht nur die heimische Wirtschaft gestärkt, sondern die öffentliche Verwaltung zukunftsfähiger gemacht haben.“ Die neue Plattform zielt auf alle Gebietskörperschaften als Umsetzungspartner ab. Wurm ist überzeugt, dass in den kommenden Monaten zahlreiche Unternehmen ihre Projekte auf die Plattform stellen werden und hofft auch, dass der Marktplatz auch von vielen „Beschaffern“, also Behördenstellen, genutzt wird. Die öffentliche Ausschreibung macht die Plattform freilich nicht obsolet, allerdings können sich auf der Plattform Partnerschaften bilden, aufgrund derer Projekte noch besser realisiert werden können.

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