Deutsche Verleger fordern gleiche Rechte wie Google
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Dabei gehe es nicht um Protektionismus, sagte der Präsident des Branchenverbands VDZ, Hubert Burda, am Montag auf einem Medienkongress in Berlin. „Wir wollen nur die gleichen Möglichkeiten, mit den Daten umzugehen wie die Amerikaner es tun.“ Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung sei es künftig entscheidend, wie die Verlage Daten mit Inhalten kombinieren können. „Wir gestalten den Content, dann kamen die Googles und Facebooks, haben den Content abgegriffen und vermarktet“, äußerte Burda.
Die Branche wolle von der Politik keine Subventionen, aber Rahmenbedingungen, die privat finanzierten Journalismus ermöglichten, betonte Burda im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Dazu gehöre ein „robuster Urheberrechtsschutz“, der in der digitalen Welt sehr wichtig sei. Merkel nannte es überlebenswichtig für bestimmte Medien, im Internet von den Nutzern gefunden zu werden. Diese orientierten sich dabei stark an den großen Suchmaschinenbetreibern wie Marktführer Google.
„Es muss verhindert werden, dass die marktstarke Suchmaschine ihre dominierende Stellung ausnutzt, wenn sie eigene Inhalte besser platziert als sie das mit anderen macht“, sagte die Kanzlerin, ohne Google namentlich zu nennen. Sie attestierte der EU-Kommission im Kartellverfahren gegen den US-Konzern ein sachliches und bedachtes Vorgehen. Die Kommission wirft Google Missbrauch der Marktmacht in der EU bei verschiedenen Angeboten vor. Es droht eine Milliardenstrafe.
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