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Finanzspritze

Deutscher Nest-Konkurrent bekommt 20 Millionen Euro

Das Geld kommt vom tschechischen Energiekonzern CEZ Group. Damit hat Tado in mehreren Finanzierungsrunden insgesamt über 50 Millionen Euro eingesammelt. Mit dem Geld sollen die internationale Expansion und die Entwicklung neuer Produkte beschleunigt werden, sagte Mitgründer und Chef Christian Deilmann. Unter anderem entwickelt Tado eine Plattform für Installateure, über die sie auf Daten von Geräten verschiedener Hersteller zugreifen können.

Tado rüstet bisher bestehende Heizungen und Klimaanlagen mit Zusatzgeräten nach, die sie ins Netz bringen. Das Unternehmen hofft aber, seine Kompetenz bei der Klima-Steuerung mit der Zeit auch den Herstellern für Neugeräte schmackhaft zu machen. Zugleich versuchen große Heizungs-Anbieter, eigene Lösungen auf den Markt zu bringen.

Versorger mit an Bord

Zuletzt hatte Tado im Herbst 15,2 Millionen Euro von Investoren bekommen. Dieses Geld sei noch nicht verbraucht, sagte Deilmann. Tado macht keine Angaben zur Bewertung, sie habe sich aber im Vergleich zur vorherigen Finanzierungsrunde „um ein Vielfaches verbessert“. Schon bei der vorherigen Geldspritze war der Energieerzeuger Statkraft mit an Bord. „Die Versorger haben verstanden, dass sie innovativer werden müssen.“ Mit einer intelligenten Heizungssteuerung könnten sie unter anderem besser zwischen verschiedenen Energiearten wechseln.

Das Tado-Angebot ist aktuell in zwölf europäischen Ländern voll lokalisiert, weitere sollen erschlossen werden. „Unsere Kernregion ist weiterhin Europa und wird es auf absehbare Zeit auch bleiben“, sagte Deilmann.

Auch in den USA präsent

Über Partner wie die Handelsketten Best Buy und Home Depot sowie den Mobilfunk-Anbieter AT&T ist Tado auch in den USA präsent. Der US-Markt sei zwar insgesamt weiter entwickelt als der europäische - aber die von Google gekaufte Firma Nest sei dort nach wie vor besonders stark, räumte Deilmann ein. „Wir können dort mit unseren Mitteln keine Marke aufbauen.“ Google hatte vor gut zwei Jahren über drei Milliarden Dollar für Nest bezahlt.

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