Drei-Orange schließt 40 Shops und Call Center
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Österreichs drittgrößter Mobilfunkanbieter Drei-Orange stellt im Zuge der Fusion sein Kundenservice neu auf und setzt wie erwartet den Sparstift an. Wie das Unternehmen am Freitag seinen Mitarbeitern mitteilte, wird es ab 2014 nur noch zwei zentrale Call Center und nur noch 90 statt der bisher gemeinsam 130 Handy-Shops geben. Die Kundenbetreuung wird an den Standorten in Wien und Erfurt/Deutschland gebündelt, das dritte Call Center in Wiener Neustadt wird Ende Jänner 2014 zugesperrt. 70 Mitarbeiter sind davon betroffen, sie werden bis Ende des Jahres gekündigt. Welche der 40 Shops dicht gemacht werden, soll in den nächsten Monaten entschieden werden, wie viele der rund 100 betroffenen Mitarbeiter gehen müssen, steht noch nicht fest.
Neue Shop-Struktur
„Die Entscheidung gegen einen Shop-Standort bedeutet nicht automatisch den Verlust des Arbeitsplatzes, andere Shops werden wir personell aufstocken, so dass ein Wechsel möglich ist", sagt Drei-Sprecher
Tom Tesch zur futurezone. Die Umsetzung der neuen Shop-Struktur soll bis zum dritten Quartal 2013 abgeschlossen sein. Bis dahin wird im Zuge der Markenzusammenführung auch die Marke Orange verschwinden.
Sozialplan
Zur Abfederung von sozialen und wirtschaftlichen Nachteilen auf Grund der nötigen Dienstauflösungen wurde mit dem
Betriebsrat bereits ein Sozialplan ausverhandelt, erläutert Tesch. Dieser ist zwei Jahre gültig und enthält unter anderem verlängerte Kündigungsfristen sowie gemeinsame Fortbildungsmaßnahmen mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (WAFF).
Weitere Stellenstreichungen
Drei-Orange beschäftigt derzeit rund 1400 Mitarbeiter, wobei etwa 750 von Orange übernommen wurden. Weitere Stellenstreichungen schließt Tesch nicht aus, „das Gröbste der Integration" sei mit Call Center und Shops aber erledigt. Anpassungen könnte es aber noch im Technik-Bereich geben, wo die Zusammenführung der Netze sowie der LTE-Ausbau derzeit voll im Gange ist.
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