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Drei-Orange-Übernahme könnte scheitern

Laut Wettbewerbskommission soll der Verkauf der Billigtochter von Orange an A1 einer „vertiefenden Prüfung" unterzogen werden, was auf eine Ablehnung hindeutet, wie die „Presse" berichtet. Laut einem Schreiben der Kommission an die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) sei es bedenklich, wenn Österreichs größter Mobilfunkbetreiber die Billigsparte mit rund 750.000 Kunden übernehme. Dieser Verkauf ist eine der Grundbedingungen für den gesamten Orange-Drei-Deal,wie auch Drei-CEO Jan Trionow bereits mehrmals angab. Bereits in der Vergangenheit haben österreichische Wettbewerbshüter immer wieder Bedenken gegenüber dem Zusammenschluss angemeldet.

Die aktuellen Entwicklungen deuten darauf hin, dass das Verfahren vor ein Kartellgericht kommt, was die gesamte Übernahme massiv verzögern würde. Das Gericht wäre dann am Zug, wenn die BWB bis Ende Juni zu gar keiner Entscheidung kommt, oder jene negativ ausfällt. Sollte der Deal vor das Kartellgericht kommen, könnte sich der Zusammenschluss bis ins Frühjahr 2013 hinziehen. Ursprünglich war geplant, den Kauf bis Herbst 2012 abzuschließen.

Während die Yesss!-A1-Übernahme von österreichischen Regulierern bewertet wird, prüfen den eigentliche Zusammenschluss von Drei und Orange EU-Regulierer. Hier sind jedoch keine Probleme zu erwarten, da ähnliche Deals in anderen Ländern in der Vergangenheit problemlos genehmigt wurden und die fusionierten Unternehmen immer noch kleiner wären, als der Marktführer A1.

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