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Japan

Engpässe bei Elektronikproduktion erwartet

Beim Kamerahersteller Canon sind einige Werke auf der japanischen Hauptinsel Honshu so schwer beschädigt, dass die Produktion möglicherweise einen Monat oder länger ausgesetzt werden muss. Sollte dies der Fall sein, werde das Unternehmen wahrscheinlich auf andere Werke ausweichen, die nicht betroffen sind, teilte Canon am Montag auf seiner Homepage mit.

Auch Sony und Toshiba betroffen
Besonders groß seien die Zerstörungen in der Optikfabrik in Utsunomiya, wo auch 15 Mitarbeiter verletzt worden waren, sowie bei einer Tochterfirma in Fukushima, so Canon. Aber auch andere Elektronikhersteller sind betroffen. So setzte etwa Sony den Betrieb in einer Fabrik für Klebebänder bei Kanuma nördlich von Tokio aus. Toshiba wiederum kündigte an, dass in Fukaya die Produktion von Flachbildschirmen eingestellt werde.

Bereits unmittelbar nach dem Beben hatte es auch von Produktionsstätten japanischer Flash-Chiphersteller geheißen, dass das Erdbeben die Produktion einiger Werke beeinträchtigt habe. Japan zählt zu den wichtigsten Lieferante für Flash-Chips. Der verbreitet in Smartphones und Tablets eingesetzte NAND-Flash-Chip mit 32 Gigabyte Speicher verzeichnete am Montag aus Angst vor Engpässen einen vorübergehenden Preisanstieg um 17.7 Prozent.

Energie-Engpässe
Neben den Erdbeben-Nachwirkungen und der Angst vor dem atomaren Supergau machen der japanischen Industrie zunehmend auch Energieprobleme zu schaffen. Am schlimmsten ist die Autoindustrie betroffen. Toyota kündigte einen Produktionsstopp von Montag bis Mittwoch in all seinen inländischen Fabriken an.  Die dreitägige Betriebspause komme einem Verlust von 40.000 produzierten Autos gleich, berichtete Kyodo News.

Auch die Toyota-Töchter Daihatsu Motor und Hino Motors wollten dem Beispiel folgen. Die Firma Isuzu Motors wollte ihre Produktion sogar von Montag bis Freitag lahmlegen. Weil zu wenig Autoteile geliefert wurden, musste auch Honda Motor seine Produktion in der Erdbeben betroffenen Region einstellen.

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