BERICHT

Eric Schmidt ging wegen Führungsstreits

Nach dem Rückzug von Google-Chef Eric Schmidt von der Konzernspitze ist das Unternehmen bemüht, die Tragweite der Personalentscheidung herunterzuspielen. Schmidt hat seinen Posten allerdings offenbar wegen Meinungsverschiedenheiten mit den Konzerngründern aufgegeben, schreibt Ken Auletta im New Yorker. Er beruft sich dabei auf unternehmensnahe Kreise. Angeblich war Schmidt darüber verärgert, dass die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page vor einem Jahr den Suchmaschinenmarkt in China aufgegeben haben. Schmidt soll dagegen gewesen sein, dass keine zensierten Suchergebnisse mehr bereitgestellt worden sind.

Google werde schon seit langer Zeit von einem Triumvirat aus Schmidt und den beiden Firmengründern Larry Page und Sergey Brin geführt, verkündete die Produktmanagerin Marissa Mayer am Montag auf der Konferenz DLD (Digital, Life, Design) in München. Jetzt gebe es veränderte Aufgaben, "aber Larry, Eric und Sergey werden das Unternehmen weiter führen". Mayer fügte hinzu: "Wir freuen uns wirklich über die Änderungen." Der neue Vorstandschef Page habe sich schon immer sehr um die Entwicklung der Google-Produkte gekümmert und werde seinen Blick auf die Technik auch in der neuen Funktion einbringen.

Karriere als TV-Moderator?
Die New York Post berichtet inzwischen, dass Schmidt nun nach einer Karriere im TV strebt und darum schon Kontakt mit der TV-Produzentin Liza McGuirk aufgenommen habe. Laut einem CNN-Insider plant Schmidt schon seit über einem Jahr seine TV-Karriere und habe mit McGuirk bereits im vergangenen Jahr eine Pilotepisode für eine neue Fernsehshow gedreht. Jene stellte sich allerdings als "komplettes Desaster" heraus. Liza McGuirk ist derzeit als Executive Producer bei der US-Polit-Talkshow "Parker Spitzer" tätig, in welcher Schmidt bereits mehrere Gastauftritte hatte.

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(futurezone/dpa)

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