Muss sparen: Ericsson
Muss sparen: Ericsson
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Zahlen

Ericsson steckt weiter in Schwierigkeiten

Der Netzwerkausrüster Ericsson steckt weiter in Schwierigkeiten und will die Kosten nun noch stärker senken. Der Umsatz des schwedischen Konzerns fiel im zweiten Quartal im Jahresvergleich um elf Prozent auf 54,1 Milliarden schwedische Kronen (5,7 Mrd. Euro), wie Ericsson am Dienstag in Stockholm mitteilte. Auch ohne Währungseffekte sowie Verkäufe und Übernahmen hätte das Minus noch sieben Prozent betragen.

Der Gewinn schrumpfte um gut ein Viertel auf 1,6 Milliarden Kronen. Das um Umbaukosten bereinigte operative Ergebnis sackte um 40 Prozent ab, vor allem weil die Patentsparte weniger Erlös erzielte. Mit den Zahlen schnitt Ericsson schwächer ab als von Analysten im Schnitt erwartet.

Konkurrenz aus China

Dem Konzern macht im Geschäft mit der Ausrüstung von Telekom-Netzen zunehmend die günstigere Konkurrenz chinesischer Anbieter wie Huawei und ZTE zu schaffen. Die negativen Branchentrends aus dem schwachen ersten Quartal hätten sich noch verstärkt, hieß es. Die schwachen Wirtschaftsaussichten vor allem in Schwellenländern hätten auf die Nachfrage nach Netzwerken für das schnelle mobile Internet durchgeschlagen.

Ericsson will nun noch stärker sparen. Zusätzlich zu der bisher angestrebten Senkung der jährlichen Kosten von neun Milliarden Kronen will Ericsson nun auch an die Forschungsausgaben gehen. So soll die Kostenbasis bis Ende kommenden Jahres auf hochgerechnet 53 Milliarden Kronen sinken, wenn Umbaukosten ausgeklammert werden. 2014 lagen die vergleichbaren Kosten den Angaben zufolge bei 63 Mrd. Kronen.

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