Vorerst soll es je eine Filiale in Wien, Klagenfurt und Innsbruck geben
Vorerst soll es je eine Filiale in Wien, Klagenfurt und Innsbruck geben
© gilbert novy

Computerhändler

Finanzierung bei DiTech gesichert

In den vergangenen Tagen hatte DiTech-Gründer Damian Izdebski „wahrscheinlich zum Glück“ nicht so viel Zeit, die Meldungen zu seinem Unternehmen zu lesen, sagt er. Er war mit Bankengesprächen beschäftigt. Jetzt hat er den „kurzfristigen Liquiditätsengpass“ seiner Handelskette wieder im Griff, betonte er am Freitag. Am Donnerstag haben die Banken (Bank Austria, Bawag, Erste Bank und Raiffeisen NÖ/Wien) grünes Licht für die langfristige Finanzierung von DiTech gegeben. Lieferengpässe hätte es nie gegeben. Diese wären verheerend. Aufgrund des knapp kalkulierten Lagers wären die Läden binnen dreieinhalb Wochen leer. Einige Produkte wären schon nach ein paar Tagen vergriffen.

Wie berichtet, hat ein Kreditversicherer eines Zubehörlieferanten den Versicherungsschutz für DiTech-Lieferungen gestrichen, worauf dieser die Lieferungen auf ein Minimum reduzierte. „Dieser Kreditversicherer hat aber nur fünf Prozent unseres Einkaufsvolumens abgedeckt“, sagt Izdebski.

Wie die Bilanz von DiTech am Ende des Geschäftsjahres (per Ende März) aussehen wird, werden stark die kommenden drei Monate entscheiden. Allein im Dezember spielt DiTech traditionell 16 Prozent seines Jahresumsatzes ein. Zusätzlichen Schwung soll der Verkauf von vertragsfreien iPhones ab Mitte November bringen. Izdebski erwartet davon einen Umsatz von rund zehn Millionen Euro.

Teures Wachstum

DiTech hat einen teuren Expansionskurs hinter sich. 6,9 Millionen Euro wurden binnen fünf Jahren investiert, davon 4,4 Millionen in den Filialausbau. Das Wachstum sei nötig gewesen, um eine kritische Größe und bessere Einkaufspreise zu erreichen. Das Unternehmen beschäftigt heute 300 Mitarbeiter an 22 Standorten. Heuer will Izdebski 130 Millionen Euro umsetzen, in den nächsten drei Jahren die 200-Millionen-Euro-Marke knacken. Den Einstieg eines strategischen Investors schließt er nicht aus, verkaufen wolle er aber nicht. „Meine Partnerin und ich haben erst kürzlich ein Angebot ausgeschlagen“, sagt er.

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Simone Hoepke

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