Reise

Flugtickets: Google kann ITA übernehmen

Das US-Justizministerium hat Google am Freitag die Übernahme des Flugsuchespezialisten ITA genehmigt. Allerdings musste Google dabei erhebliche Zugeständnisse machen: Google darf die Preise nicht willkürlich anheben, darf keine Kunden aussperren, muss die bestehenden Systeme weiterentwickeln und überdies sicherstellen, dass mit den Daten der ITA-Nutzer kein Schindluder getrieben wird.

ITA Software aus Boston wertet Flugreise-Informationen aus und stellt die Daten zum Beispiel Reise-Websites wie Expedia zur Verfügung. Das Unternehmen beschäftigt rund 500 Mitarbeiter und arbeitet mit Fluglinien sowie Reiseanbietern zusammen.Der Suchmaschinen-Primus will die US-Firma für 700 Millionen Dollar kaufen. Google hatte versprochen, mit der Übernahme die Suche nach Flugtickets im Internet deutlich verbessern zu wollen.

„Die Übernahme in ihrer ursprünglichen Form hätte zu deutlich weniger Wettbewerb geführt“, begründete das Justizministerium in Washington die Auflagen. Der jetzt ausgehandelte Kompromiss, der noch von einem Gericht abgesegnet werden muss, gilt für fünf Jahre. „Wir arbeiten nun daran, die Übernahme so schnell wie möglich abzuschließen“, schrieb Google-Manager Jeff Huber im Firmenblog.

Reise-Plattformen dagegen
Verschiedene Reise-Plattfromen wie zum Beispiel Expedia hatten sich zuvor strikt gegen den Kauf ausgesprochen, weil Google damit zu viel Macht auf dem Online-Reisemarkt erlange. Auch Konkurrent Microsoft, der ITA-Daten für seine Suchmaschine Bing nutzt, war gegen die Übernahme. Bing versucht gerade zusammen mit Yahoo die Vormachtstellung von Google im lukrativen Suchmaschinengeschäft zu brechen. Hier locken gigantische Werbegelder.

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