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Schnäppchen

Groupon-Aktie auf neuem Tiefpunkt

Die Börsianer zweifeln an der Schnäppchen-Website Groupon. Im Laufe des Handels am Mittwoch fiel die Aktie auf einen neuen Tiefstand von 7,72 Dollar (6,3 Euro), am Donnerstag ging es vor Börseneröffnung in New York zwischenzeitlich noch weiter runter auf 7,61 Dollar. Mit insgesamt 5 Mrd. Dollar (4 Mrd. Euro) ist das Unternehmen nur noch gut ein Drittel soviel wert wie beim Börsengang im November vergangenen Jahres. Damals war die Aktie zu 20 Dollar ausgegeben worden.

Grund für den Absturz unklar
Ein konkreter Anlass für den beinahe 7-prozentigen Tagesverlust am Mittwoch und den 2-prozentigen vorbörslichen Verlust am Donnerstag war nicht auszumachen. Schon seit einiger Zeit hegen die Anleger allgemein Zweifel am Geschäftsmodell. Unternehmen können bei Groupon Rabatt-Coupons anbieten. Der Deal kommt zustande, wenn eine bestimmte Anzahl von Interessenten zuschlägt. Das Unternehmen erhält dann eine Kommission.

Die Frage ist, ob die hohen Kosten für das Aufspüren und die Vermarktung der Schnäppchen sich rechnen. Einige Konkurrenten haben bereits die Segel gestrichen. Groupon war bis zuletzt defizitär, wenngleich das Unternehmen seinen Verlust im vergangenen Quartal auf 12 Mio. Dollar hatte eindämmen können. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus noch bei 146 Mio. Dollar gelegen.

Vertrauen verspielt
Hinzu kommt, dass das von Andrew Mason gegründete und geführte Unternehmen die Geduld der Börsianer in der Vergangenheit immer wieder strapazierte und Vertrauen verspielte. Groupon machte gleich mehrfach Schlagzeilen wegen schlampiger oder etwas zu einfallsreicher Buchführung und musste seine Zahlen nachträglich korrigieren. Die nächste Zwischenbilanz steht im August an.

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