Elektronik

Hitachi senkt Gewinnprognose wegen Flaute

Wegen der nur langsamen Konjunkturerholung in Europa hat der japanische Elektronikkonzern Hitachi seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr bis Ende März gesenkt. Der operative Gewinn werde mit 420 Mrd. Yen (3,34 Mrd. Euro) rund 13 Prozent niedriger ausfallen als bisher erwartet, teilte Hitachi am Montag mit. Auch die schwächer als gedachte Entwicklung in Schwellenländer war Grund für die Senkung der Prognose.

Für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal wies Hitachi einen Rückgang des Betriebsgewinns um fast 30 Prozent aus auf umgerechnet 541 Mio. Euro. Damit verfehlte Hitachi die Erwartungen der Analysten.

Nur im Chipgeschäft steigende Nachfrage
„Das Geschäftsumfeld wird voraussichtlich ungewiss bleiben, dazu zählt nicht nur die sich hinziehende europäische Wirtschaftsflaute, sondern auch die Wachstumsabschwächung in Schwellenländern, darunter China und Indien“, teilte Hitachi mit. Die Japaner haben eine breite Produktpalette, die von Leuchtmitteln bis hin zu Atomkraftwerken reicht. Positiv abheben kann sich offenbar das Chipgeschäft: Weltweit sei voraussichtlich eine steigende Nachfrage nach Hitachi-Halbleitern zu erwarten, erklärte das Unternehmen.

Der größte Industriekonzern Japans, zu dem rund 900 Firmen gehören, befindet sich in einem tiefgreifenden Umbau, seitdem er vor einiger Zeit einen der größten Verluste der japanischen Firmengeschichte angehäuft hatte. Hitachi orientiert sich nun auch mehr in Richtung ausländische Märkte. Erst im Oktober investierte Hitachi 1,1 Mrd. Dollar (806,22 Mio. Euro) in ein britisches Atomprojekt. Hitachi konkurriert mit General Electric aus den USA oder mit Siemens. Die japanischen Anbieter kommen auf deutlich niedrigere Gewinnmargen als ihre Rivalen.

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