Neben dem klassischen Drucker-Geschäft will HP künftig auch eigene 3D-Drucker anbieten
Neben dem klassischen Drucker-Geschäft will HP künftig auch eigene 3D-Drucker anbieten
© Reuters/STEPHEN LAM

Personalia

HP-Chefin Whitman bekommt mehr Macht

Die Chefin des Computerkonzerns Hewlett-Packard baut ihre Macht aus. Meg Whitman wird zusätzlich Vorsitzende des obersten Firmengremiums, des Verwaltungsrats. „Meg hat sich bei HP als außergewöhnliche Führungsfigur bewiesen“, sagte der Vorsitzende des Nominierungsausschusses, Gary Reiner, am Donnerstag. „Wir sind überzeugt, dass sie als Vorsitzende des Verwaltungsrats die Wende am effektivsten bewerkstelligen kann.“

Whitman hatte HP vor drei Jahren in einer schweren Zeit übernommen. Querelen im Management, teure Fehlentscheidungen, ein mutmaßlicher Betrugsfall und nicht zuletzt der Einbruch der PC-Verkäufe hatten dem Unternehmen zugesetzt. HP verlor die Marktführung im PC-Geschäft an den chinesischen Rivalen Lenovo. Whitman antwortete mit einem Sanierungsprogramm, das von massiven Stellenstreichungen geprägt ist. Bis zu 50 000 Mitarbeiter müssen gehen - etwa jeder sechste.

Vorgänger

Der bisherige Vorsitzende des Verwaltungsrats, Ralph Whitworth, war aus gesundheitlichen Gründen erst vor wenigen Tagen ausgeschieden. Nun wird Whitman quasi ihr eigener Kontrolleur. Die Konstellation ist in US-Konzernen nicht ungewöhnlich. Als Gegengewicht wurde Verwaltungsratsmitglied Patricia Russo zum sogenannten leitenden unabhängigen Direktor berufen. Neu ins Gremium zieht der ehemalige Siemens-Chef und heutige Alcoa-Lenker Klaus Kleinfeld ein. Damit wächst der Verwaltungsrat auf zwölf Mitglieder.

Whitman hatte den Umsatzschwund im Unternehmen zuletzt nahezu stoppen können. Sie baute die Dienstleistungen wie Cloud-Services aus, um weniger abhängig von der margenschwachen Hardware zu sein, wo seit jeher ein Preiskrieg tobt. Dem Konzern aus dem Silicon Valley kommt auch eine Erholung des PC-Marktes zugute, vor allem in den USA und Europa, wo HP traditionell stark vertreten ist

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