Cybersecurity

IBM fürchtet von Siri ausspioniert zu werden

IBM hat Angestellten, die iPhones nutzen, ein konzernweites Verbot für Siri auferlegt. Der sprachgesteuerte, digitale Assistent wird als Sicherheitsrisiko eingestuft. Wie Wired berichtet, befürchtet IBM, dass vertrauliche Unternehmens-Daten auf den Servern von Apple landen, genauer gesagt in einem Datencenter in Maiden, North Carolina. Was dort mit den Daten geschieht, ist unklar.

Smartphones werden von IT-Abteilung modifiziert
Bei IBM dürfen Angestellte seit 2010 ihre eigenen Smartphones verwenden, um sich in das Firmen-Netzwerk einzuloggen. Wie Technology Review berichtet, muss das entsprechende Gerät erst von der IBM IT-Abteilung modifiziert werden, bevor es für den internen Gebrauch freigeschalten wird. Smartphones werden dabei so konfiguriert, dass man ihre Speicher im Falle eines Verlustes oder Diebstahls ferngesteuert löschen kann.

Bei iPhones wird außerdem iCloud deaktiviert und optional durch einen selbst gehosteten Dienst ersetzt. Eine Reihe von Apps stehen dazu auf einer schwarzen Liste. Dropbox und andere öffentliche Daten-Transfer-Dienste werden von IBM beispielsweise blockiert.

Siri bereitet Sorgen
Durch die unklare Datenverwendung bei Apple war Siri bereits ins Visier der American Civil Liberties Union geraten, die vor dem Dienst gewarnt hat. Privatsphären-Zweifel gab es bei Siri schon immer. Edward Wrenbeck, der Chef-Entwickler der ursprünglichen Siri-App, versteht die Sorgen bei Unternehmen: "Alleine wenn jemand weiß, dass man sich gerade am Standort eines bestimmten Kunden aufhält, könnte das einen Verstoß gegen Verschwiegenheitsklauseln darstellen."

Theoretisch könnte Apple vertrauliche IBM-Nachrichten, die etwa mit Siri diktiert worden sind, speichern. Ob das geschieht, ist für Wrenbeck aber zweifelhaft: "Siri öffnet nicht gerade Türen, die nicht schon vorher da waren."

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