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Expansion

IFA: Emporia will nach Russland und in die USA

Der Linzer Senioren-Handyhersteller Emporia Telekom schmiedet große Expansionspläne: Der Markteintritt in Russland soll noch „dieser Tage“ über die Bühne gehen. In den amerikanischen Markt wolle man noch bis Ende des Jahres eintreten, sagte Emporia-Eigentümerin Eveline Pupeter-Fellner auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Ein neuer „Expertenrat“ soll Emporia ab Herbst als „Globaler Player“ fit machen. Neuerungen gibt es auch beim Handy-Design: Die Geräte sollen zwar weiter durch Einfachheit punkten, die Optik werde jedoch wichtiger, erklärte die Emporia-Chefin.

Auf der IFA präsentiert das Unternehmen neben einem neuen Klapphandy zwei weitere Modelle für das bevorstehende Weihnachtgeschäft. Das „Emporia Click“ bietet neben einem eleganteren Design erstmals eine integrierte Kamera. Damit erhöht das Unternehmen den „Coolnessfaktor“ der bisher schlicht gehaltenen Seniorenhandys. Trotzdem bleibe der klassische Emporia-Kunde aber ein „Liebhaber der einfachen Telefonie“, erklärte Pupeter-Fellner. Er zeichne sich zudem durch ein hohes Sicherheitsbedürfnis aus.

Sicherheit und Gesundheit
In Zukunft wolle das Unternehmen daher noch stärker auf den Bereich Sicherheit und Gesundheit setzen. Schon jetzt sei eine personalisierbare telefonische Notruffunktion in die Geräte integriert. Sie ermöglichte im Notfall rasche Hilfe per Knopfdruck. Künftig wolle man mit den Handys aber noch stärker in den „medizinischen Bereich“, so Pupeter-Fellner. Geplant sei beispielsweise ein Gerät, das neben den klassischen Funktionen auch den Zuckerspiegel von Diabetes-Patienten messen kann.

Mit dem neuen Outdoor-Handy „Emporia Solid“ will die Firma zudem in Sachen Mobilität punkten. Laut Pupeter-Fellner zeichnen sich die Handys der Solid-Serie durch ihre Stabilität aus. Sie bleiben daher auch außerhalb des Hauses, etwa bei Sport oder bei Arbeiten im Garten sowie am Bau, selbst unter widrigen Bedingungen verlässlich.

Nachahmer
Die Konkurrenz am Seniorenhandy-Markt hielt sich bisher in Grenzen. Laut Pupeter-Fellner entdecken seit etwa einem Jahr jedoch immer mehr „Nachahmer“ die Nische für sich. Der Kampf um die Kundschaft würde dabei vor allem über besonders niedrige Preise betrieben.

Das Familienunternehmen mit Sitz in Linz wurde 1991 gegründet. Als Kernmärkte nennt Pupeter-Fellner die Schweiz, Deutschland, Polen, Ungarn und Kroatien. Inzwischen versteht sich Emporia als „Handyweltverbesserer“, wie die Gründerin Pupeter-Fellner es formuliert. Um dem Image Rechnung zu tragen, bietet das Unternehmen auch kostenlose Schulungen an. Dabei soll Senioren der Umgang mit dem Handy vermittelt werden. Mittlerweile habe man, so Pupeter-Fellner, auch so manchen Senioren für die SMS-Funktion begeistern können.

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