Insolvenz über Apple-Händler mcworld/mcshark eröffnet
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Über den heimischen Apple-Händler mc world computervertriebs gmbH (Wien und Wels/OÖ) ist am Montagnachmittag am Handelsgericht Wien das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet worden. Dies teilten der Kreditschutzverband von 1870 und der Alpenländische Kreditorenverband am Dienstag mit. Betroffen sind 148 Dienstnehmer und rund 130 Gläubiger, geboten wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren.
Das Unternehmen soll fortgeführt werden - allerdings ist eine Teilbereichsschließung beabsichtigt, das würde 30 Kündigungen bedeuten, so der AKV. Die Frist für die Anmeldung von Forderungen läuft bis 5. August, die erste Gläubigerversammlung ist schon für 7. Juli anberaumt, die Prüfungs- und Berichtstagsatzung für 19. August und die Sanierungsplantagsatzung für 2. September.
11,8 Millionen Schulden
Die Passiva betragen laut Schuldnerangaben 11,8 Mio. Euro, das freie Vermögen wird mit lediglich 726.000 Euro beziffert. Die Insolvenz hat der Schuldner selbst beantragt. Die 2008 gegründete Firma ist auf den Handel mit Apple-Produkten, Zubehör und Service spezialisiert.
Insolvenzursachen waren laut KSV1870 zu hohe Übernahme- und Transaktionskosten im Zuge des Erwerbs der McShark Multimedia AG im Jahr 2013, eine zu geringe Eigenkapitalausstattung sowie Umsatzrückgänge. Zum Handkuss kommt bei der Insolvenz auch der Steuerzahler, denn der staatliche aws Mittelstandsfonds ist wie berichtet mit 30 Prozent an dem Händler beteiligt.
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