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Investor Loeb zieht sich bei Yahoo zurück

Loeb hatte im vergangenen Jahr mit öffentlichem Druck dafür gesorgt, dass Konzernchef Scott Thompson wegen eines falschen akademischen Titels im Lebenslauf gehen musste. Der streitlustige US-Investor bereitete damit der Google-Managerin Marissa Mayer den Weg an die Yahoo-Spitze.

Yahoo erklärte, 40 Millionen Aktien von Loebs Gesellschaft Third Point für insgesamt knapp 1,2 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen. Third Point hält danach noch 20 Millionen Aktien, was weniger als 2 Prozent am Unternehmen ausmacht. Mit Loeb ziehen sich auch seine Mitstreiter Harry Wilson und Michael Wolf aus dem Verwaltungsrat zurück.

Konzernchefin Mayer lobte den Einfluss des Trios aufs Unternehmen: „Es liegt zwar noch viel Arbeit vor uns, doch sie haben uns eine großartige Grundlage geschaffen." Mayer stellt Yahoo im Konkurrenzkampf gegen Google und Facebook neu auf. Seit ihrem Amtsantritt hat sich der Kurs beinahe verdoppelt - wovon Investor Loeb profitierte.

Nach der Ankündigung seines Rückzugs fiel die Yahoo-Aktie um 4 Prozent. Loeb galt vielen Anteilseignern als Garant dafür, dass der Internetkonzern keine finanziellen Dummheiten begeht. Der Hedgefonds-Manager ist jedoch schon bei der nächsten Baustelle: Er drängt den japanischen Elektronikkonzern Sony dazu, das Film- und Musikgeschäft abzuspalten.

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