WALL STREET JOURNAL

Investoren reißen sich um Facebook-Anteile

Das Soziale Netzwerk Facebook lockt scharenweise Investoren an. Die US-Investmentbank Goldman Sachs, die ihren Kunden derzeit den Einstieg ermöglicht, habe Interessensbekundungen über mehrere Milliarden Dollar erhalten, berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Schon am Donnerstag solle das Angebot deshalb beendet werden.

Die Wall-Street-Größe hatte Facebook eine Investition von 450 Millionen Dollar (341 Mio. Euro) zugesagt und bekommt dafür dem Vernehmen nach einen Aktienanteil von 0,8 Prozent. Über einen bis zu 1,5 Milliarden Dollar schweren Fonds sollen zudem die Kunden von Goldman Sachs beim weltgrößten sozialen Netzwerk ihr Geld anlegen können.

Mindestens zwei Millionen Dollar

Die Investoren hätten Goldman bestürmt, seitdem das Geschäft übers Wochenende bekanntgeworden sei, schrieb die gewöhnlich gut unterrichtete Zeitung. Zumeist habe es sich dabei um wohlhabende Privatkunden gehandelt, hieß es. Auch institutionellen Investoren wie Hedge-Fonds oder die Partner der Bank können demnach zugreifen.
Die Anleger müssen nach Medienberichten mindestens zwei Millionen Dollar in das Internetunternehmen stecken; zudem müssen sie sich dazu bereiterklären, ihre Anteile nicht vor dem Jahr 2013 wieder zu verkaufen.

Dieses massive Aktiengeschäft außerhalb der Börse soll bereits die Finanzaufsicht SEC auf den Plan gerufen haben. Die SEC prüft demnach, ob die Regeln für Geschäfte außerhalb des Parketts verschärft werden müssen.

Facebook ist eine der am schnellsten wachsenden Internetfirmen überhaupt mit mittlerweile mehr als 550 Millionen Mitgliedern. Das macht das Online-Netzwerk für die Werbeindustrie interessant. Der Gesamtwert des noch jungen Unternehmens wird nach dem Goldman-Investment auf rund 50 Milliarden Dollar (37,8 Mrd. Euro) taxiert.

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(APA/dpa)

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