USA

Keine Milliardenstrafe für SAP im Oracle-Streit

Der Software-Konzern SAP kommt im Rechtsstreit mit seinem US-Konkurrenten Oracle wohl um eine wegen Datendiebstahl verhängte milliardenschwere Schadenersatzzahlung herum. Eine US-Richterin kippte am Donnerstag ein vorläufiges Urteil gegen SAP aus dem vergangenen Jahr, das einen Betrag von 1,3 Milliarden Dollar (910 Mio. Euro) vorsah. Die von Oracle geforderte Summe sei „extrem überzogen“, begründete Richterin Phyllis Hamilton ihre Entscheidung. Entweder Oracle akzeptiere nun eine Zahlung von lediglich 272 Millionen Dollar oder SAP erhalte ein neues Verfahren.

Ein SAP-Sprecher begrüßte das Urteil. Damit erreichte SAP sein Ziel, das ursprüngliche Urteil deutlich abzuschwächen. Die Forderungen der Kontrahenten lagen weit auseinander: Oracle hatte in dem Verfahren um jahrelangen Diebstahl von Software-Codes durch SAP Schadenersatz von rund vier Milliarden Dollar gefordert und sich mit der zugesprochenen Summe von 1,3 Milliarden Dollar zufrieden gezeigt. SAP wehrte sich hingegen gegen dieses „aus der Luft gegriffene“ Schadenersatzvolumen und wollte die Zahlungen zumindest deutlich drücken. Nach Berechnungen des Walldorfer Konzerns waren für das eingestandene unrechtmäßige Herunterladen von Oracle-Software nur 28 Millionen Dollar fällig, maximal aber 409 Millionen Dollar.

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