Kleinstbetriebe, etwa diese Schokolade-Manufaktur haben laut Studie den größten Entwicklungsbedarf
Kleinstbetriebe, etwa diese Schokolade-Manufaktur haben laut Studie den größten Entwicklungsbedarf
© REUTERS/ANDRES STAPFF

Studie

KMU befürchten Stellenabbau durch Digitalisierung

Die Wirtschaftkammer Österreich (WKO) und die Unternehmensberatung Arthur D. Little haben gemeinsam die Studie "Status der digitalen Transformation österreichischer KMU" veröffentlicht. Mit ihrem Digitalisierungsindex verpassen sie den heimischen Klein- und mittelgroßen Unternehmern ein generell positives Zeugnis, sehen aber auch noch deutlichen Aufholbedarf in bestimmten Bereichen. "Unsere Befunde zeigen, dass die Digitalisierung fü rden Großteil der KMU präsent und unaufhaltsam voranschreitend ist", meint Alexander Keßler vom Institut für KMU-Management der WU Wien, das an der Studie beteiligt war. "Gleichzeitig wird die digitale Transformation aber auch als diffus empfunden und vor allem im großbetrieblichen Bereich bzw. im Bereich von spezialisierten KMU angesiedelt."

Branchen-Unterschiede

Ein Großteil der heimischen KMU könne den Kategorien "Digitaler Neuling" und der darüber liegenden Stude "Digital bewusst" zugeordnet werden. Zu den Kategorien "Digital orientiert" und "Digitaler Champion" zählen derzeit nur wenige heimische Kleinbetriebe. Je nach Branchen zeige sich eine unterschiedliche Verteilung. "Die Branche 'Information und Consulting' ist im Index am weitesten fortgeschritten, vor allem in den Sparten 'Gewerbe' und 'Handwerk' gibt es Aufholbedarf", meint Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT).

Ängste und Aufholbedarf

Ein Großteil aller KMU erwarten durch Digitalisierung einen Beschäftigungsrückgang. Gerade jene Unternehmen mit niedrigen Werten im Digitalisierungsindex zeigen Skepsis, während jene mit höheren Werten eher einen Anstieg der Beschäftigung vermuten. Die Digitalisierung wird von den meisten KMU immerhin als Chance zur Gewinnung von Neukunden gesehen. Die Hälfte der befragten KMU erwarten sich eine Kostenersparnis. Jedenfalls herrscht großer Bedarf an Information, Beratung und Unterstützung. "Vor allem die Kleinstunternehmen und Kleinunternehmen zeigen eien besonders großen Entwicklungsbedarf, insbesondere im B2C-Bereich sind die Unternehmen mit der digitalen Transformation noch nicht weit fortgeschritten", meint Sophia Pipke, Management Consultant bei Arthur D. Little.

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