Deutschland

Lesezirkel trotzen digitaler Konkurrenz

Das Geschäftsmodell habe auch mehr als 100 Jahre nach der Gründung nichts von seiner Attraktivität verloren, teilte der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Lesezirkel, Günther Hildebrand, am Dienstag in Hamburg mit. Lesezirkel bieten ihre Zeitschriftenmappen Ärzten, Friseuren und anderen Dienstleistern zur Miete an.

Umsatzplus

Die Verbandsmitglieder steigerten ihre Umsätze 2015 um 1,2 Prozent auf rund 182 Millionen Euro. Während die Zeitschriftenvermietung um 2,14 Prozent zulegte, gingen die Werbeeinnahmen um 9,0 Prozent zurück.

Um mit der digitalen Entwicklung Schritt zu halten, will der Verband seine digitale Lesemappen-App weiter testen.

Zwölf Millionen Leser

Die Lesezirkel hatten 2015 den Angaben zufolge 321 Zeitschriften im Angebot, ein Plus von 6,0 Prozent. Nach Verbandsangaben erreichten die Lesezirkel im 1. Quartal 2016 rund zwölf Millionen Leser. Der Bezugspreis für eine Lesemappe hängt von der Aktualität der Titel ab: Je aktueller sie gemietet werden, desto teurer. Der Verband wurde 1908 in Leipzig gegründet und vertritt heute rund drei Viertel aller Lesezirkel-Unternehmen in Deutschland. Gab es 1955 noch 800 Betriebe in Deutschland, sind es heute rund 140.

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