Stealth Marketing

Microsoft bezahlte YouTuber für Xbox-Erwähnung

Microsoft bot YouTube-Videomachern des für Gaming-Inhalte bekannten Machinima-Netzwerks drei US-Dollar pro eintausend Views an, wenn sie die Spielkonsole Xbox One in einem Video in positivem Licht erschienen ließen, berichtet Ars Technica. Teilnehmer mussten dabei bloß ein Video auf YouTube hochladen und dieses mit dem Tag “XB1M13” versehen.

Um sich für die Bezahlung zu qualifizieren, durften freilich keine kritischen Bemerkungen über Microsoft, Machinima oder die Xbox One fallen. Außerdem durfte nicht erwähnt werden, dass man Geld für die vertretene positive Meinung zur Konsole erhielt. Ars Technica beruft sich dabei auf schriftliche Teilnahmebedingungen der Aktion. Diese ist offenbar nicht die erste ihrer Art. Während des Verkaufsstarts der Xbox One wurde Videomachern ein Dollar pro tausend Views für eine positive Erwähnung geboten.

Bedenkliche Werbeform

Laut Angaben von Machinima zahlte Microsoft im Rahmen der jüngsten Aktion lediglich für die ersten daraus resultierenden 1,25 Millionen Views, was einem finanziellen Aufwand von 3.750 Dollar entspricht. Die 1,25 Millionen Views wurden offenbar bereits innerhalb von zwei Tagen nach dem Start der Marketing-Aktion am 14. Jänner erreicht. Trotz des geringen finanziellen Aufwandes für Microsoft gibt es rechtliche Bedenken für diese Form des “Stealth Marketing”, bei der Nutzer Meinungen vertreten, für die sie bezahlt werden.

Die US-Handelsaufsicht FTC verbietet eigentlich finanzielle Zuwendungen an Privatpersonen in der Werbung. Für Unternehmen stellt “Stealth Marketing” dagegen eine Möglichkeit dar, Ad-Blocker zu umgehen und ihre Botschaften durch vermeintlich unabhängige Kanäle zu verbreiten.

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