EU

Microsoft wehrt sich gegen EU-Strafe

Der US-Software-Konzern Microsoft hat sich im Streit um ein Rekordbußgeld einen Schlagabtausch mit der EU-Kommission vor Gericht geliefert. Die Strafe von 899 Millionen Euro wegen jahrelang zu hoher Lizenzgebühren sei unrechtmäßig und müsse annulliert werden, forderte der Anwalt von Microsoft am Dienstag in Luxemburg vor dem EU-Gericht Erster Instanz.

Rekordstrafe
Der Softwarekonzern hatte gegen die von der EU-Behörde verhängte Strafe geklagt. Die EU-Kommission hatte Microsoft im Februar 2008 wegen jahrelang zu hoher Lizenzgebühren für technische Informationen belangt. Es war das bis dahin höchste EU-Bußgeld aller Zeiten gegen ein einzelnes Unternehmen.

Urteil Ende 2011 erwartet
Mit dem Verfahren will die EU Microsoft dazu zwingen, technische Einzelheiten zu akzeptablen Bedingungen an andere Hersteller offenzulegen, damit diese ihre Software an das Microsoft-Betriebssystem Windows anpassen können. Die Kommission erklärte, Täuschen sei damals Grundlage der Microsoft-Geschäfte gewesen. Deshalb hätten die Wettbewerbshüter einschreiten müssen. Das Urteil wird Ende 2011 oder Anfang 2012 erwartet.

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