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Schutzmaßnahmen

Mobilfunker warnen vor eigenen Tariffallen

Die Zufriedenheit der Kunden mit ihren mobilen Internetzugängen sei sehr hoch, dennoch habe es in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden wegen Nachzahlungen gegeben, wenn inkludierte Datenmengen überschritten wurden. Deshalb habe man sich darauf verständigt, zusätzliche Kontrollmechanismen anzubieten, mit denen Kunden ihren Datenverbrauch besser im Überblick behalten können, so die vier CEOs von A1, T-Mobile, Orange und Drei.

Warn-SMS
In dem in Anwesenheit von WKÖ-Vizepräsident Hans Jörg Schelling unterzeichneten Selbstverpflichtungskodex wird festgehalten, dass Kunden über ein Webinterface verbindungsgenau das Volumen abfragen können. Zudem werden sie mit einem Warn-SMS informiert, wenn eine 70- bis 80-prozentige Ausschöpfung des inkludierten Datenvolumens erreicht ist. Auf Wunsch kann auch ein Warn-SMS ausgelöst werden, wenn die Kosten einen vom Kunden festgelegten Wert überschreiten. Ein zusätzliches SMS wird an Kunden verschickt, wenn das Datenvolumen tatsächlich aufgebraucht ist.

Von jedem Betreiber wird darüber hinaus mindestens ein Tarif angeboten, bei dem es nach Ausschöpfung der Pauschale zu einer Drosselung der Verbindungsgeschwindigkeit (auf beispielsweise max. 56 kbit/s) kommt oder aber die Überschreitung inkludierter Mengen gar nicht verrechnet wird. Um exorbitante Roaming-Kosten in Grenznähe zu vermeiden, wird es zudem eine Benachrichtigungsfunktion vor jedem Wechsel in ein fremdes Mobilfunknetz geben. Vor jedem Wechsel oder einer Einwahl in ein Roamingnetz muss der Nutzer das zukünftig bestätigen.

Selbstverantwortung
Ungeachtet der Maßnahmen weisen die Mobilfunker aber weiterhin darauf hin, dass die maximale Kostenkontrolle zu einem Gutteil auch im Verantwortungsbereich der Kunden liege. Die unkontrollierte Nutzung der SIM-Karte durch Dritte, wie etwa den eigenen Kindern, könne durch die Betreiber nicht unterbunden werden.

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