Vorwürfe

NGO: Nokia beutet Arbeiter in Indien aus

Die finnische NGO-Plattform Finnwatch schlägt Alarm. Einer am Dienstag veröffentlichten Studie (PDF) zufolge zahlen Nokia und seine Zulieferer den Arbeitern ihrer Fabriken im indischen Chennai (Madras) Löhne, die fast um die Hälfte unter dem für den Lebensunterhalt notwendigen Niveau liegen. Der Großteil der von den Herstellungsbetrieben beschäftigten Arbeiter sind laut dem Bericht als Praktikanten eingestuft oder werden über Personalfirmen angeheuert.

Der gezahlte Durchschnittslohn für die vom Marktführer Nokia beschäftigten Arbeiter beträgt laut Finnwatch umgerechnet 70 Euro, wobei in Indien 130 Euro als Mindestbetrag gelten, um den Lebensunterhalt bestreiten zu können. Nokia beschäftigt in seinen Fabriken in Channai rund 11.000 Menschen. Der Großteil davon sind einfache Arbeiter. Bei den leitenden Angestellten zahlt Nokia dem Bericht zufolge vergleichsweise hohe Löhne.

Außer Nokia wurden deren Zulieferer Salcomp, Flextronix und Foxconn von Finnwatch unter die Lupe genommen. Deren Arbeiterlöhne liegen teilweise sogar noch unter den von der Hauptfirma gezahlten.

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