Bilanz

Nicht nur Werbung: Was Googles Kassen klingeln lässt

Experten wie Analyst Colin Gillis vom Broker BGC Partners bescheinigen auch dem Mutterkonzern Alphabet, „die dominante Macht in der digitalen Werbung“ zu sein. Allerdings zeigt eine genaue Betrachtung der Zahlen, dass der unter „Other Revenue“ - „andere Umsätze“ - zusammengefasste Teil des Geschäfts mit Cloud-Angebot, Pixel-Smartphone und Play-Onlinestore inzwischen auch einen nicht unerheblichen Beitrag leistet. Das Sammelsurium wies einen Umsatzsprung von 49,4 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar aus - das ist mehr als der Jahresumsatz von Twitter. Der Anteil an Alphabets Gesamterlösen beträgt nun 13 Prozent nach zehn Prozent im Vorjahr.

Google gelinge es somit besser, sein Geschäft breiter aufzustellen, als etwa der Konkurrent Facebook, sagt der Analyst James Wang von ARK Investment Management. „Aus unserer Sicht ist das eine ziemlich beeindruckende Leistung.“ Sein Kollege Ali Mogharabi von Morningstar erwartet für das Gesamtjahr 2017 einen Zuwachs bei der Gemischtwaren-Sparte um 38 Prozent auf 14 Milliarden Dollar. Insbesondere einen Geschäftsbereich hat er im Fokus: „Wir gehen davon aus, dass Google weiter im Cloud-Geschäft vorankommt.“Experten nehmen an, dass die Datenwolke den größten Beitrag zum Wachstum in der Sparte liefert - Google selbst listet die einzelnen Posten von „Other Revenue“ nicht auf.

Dazu würde passen, dass Google-Chef Sundar Pichai am Donnerstag in einem Analysten-Call zu den Geschäftszahlen erklärte, im Cloud-Bereich sei das größte Wachstum bei Ausgaben und Personal getätigt worden. Die Kalifornier liegen bei den Computerdiensten im Internet allerdings noch weit hinter Marktführer Amazon und Microsoft. Beide verzeichnen gegenwärtig selbst ein rasantes Wachstum in der Cloud: Amazon um 43 Prozent, Microsoft sogar um 93 Prozent.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare