Niemand verdiente 2016 so viel wie Apple
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Apple war 2016 absoluter Spitzenreiter beim operativen Gewinn dies- und jenseits des Atlantiks. Mit 60 Milliarden Dollar (knapp 57 Milliarden Euro) machte der iPhone-Hersteller einer am Freitag veröffentlichten Untersuchung des Beratungsunternehmens EY zufolge im vergangenen Jahr etwa so viel Gewinn wie die fünf gewinnstärksten europäischen Unternehmen zusammen. Mit deutlichem Abstand folgt auf Rang zwei Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway, die ursprünglich auf ein Textilunternehmen zurückgeht (34 Mrd. Dollar).
Autobauer in Europa vorne
Unter den zehn umsatzstärksten Unternehmen Europas gibt es der Studie zufolge vier deutsche Konzerne: Die drei Autobauer Volkswagen (1. Platz), Daimler (4.) und BMW (8.) sowie Siemens (10.). Bei den gewinnstärksten Konzernen rangieren Daimler (2. Platz), BMW (5.), die Deutsche Telekom (6.) und Siemens (9.) unter Europas Top-Ten. Nicht berücksichtigt wurden in der Analyse Banken, Versicherungen und ganz klassische Investmentgesellschaften.
Die 300 umsatzstärksten europäischen Unternehmen erwirtschafteten im vergangenen Jahr zusammengerechnet einen Erlös von 6,7 Billionen Euro und einen operativen Gewinn von 576 Milliarden Euro. Die 300 börsennotierten US-Top-Konzerne kamen auf umgerechnet 8,4 Billionen Euro Umsatz und 970 Milliarden Euro Gewinn. Sie setzten demnach 25 Prozent mehr um und übertrafen die europäische Konkurrenz beim Gewinn um 68 Prozent.
Abstand zu USA vergrößert
„Die amerikanische Konkurrenz wirtschaftete wesentlich profitabler und konnte den Abstand zu Europa im vergangenen Jahr nochmals vergrößern“, erläuterte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung. Im Durchschnitt blieben bei US-Konzernen 30 Prozent mehr Gewinn hängen als bei ihren europäischen Wettbewerbern.
Die US-Konzerne profitieren nach Meyers Einschätzung von dem größeren Heimatmarkt und einem günstigeren Branchenmix mit ihrer stärkeren Ausrichtung auf Technologie und Dienstleistungen. In Europa dominierten hingegen Automobil- und Rohstoff- beziehungsweise Energiekonzerne das Ranking. In diesem Jahr könnten sie jedoch aufholen: „Der niedrige Eurokurs wird den Unternehmen im Euroraum einen Wachstumsschub geben“, sagte Meyer voraus. Vor allem Firmen, die einen großen Teil ihres Umsatzes außerhalb Europas erwirtschafteten, würden von positiven Währungseffekten profitieren.
Kommentare