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Nokia streicht 3500 Arbeitsplätze

Handy-Weltmarktführer Nokia schließt sein Werk in Rumänien. Damit fallen 2.200 Arbeitsplätze weg, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Weitere 1.300 Stellen seien von einem Umbau der Software-Entwicklung betroffen. In diesem Bereich wird auch der Standort Bonn geschlossen. Allerdings hält Nokia daran fest, dass Berlin neben Boston und Chicago ein zentraler Standort für die Dienstleistungssparte Location & Commerce ist. Deshalb gehe Nokia davon aus, dass die Mitarbeiterzahl in Deutschland auf längere Sicht steigen werde, sagte ein Sprecher.

Asien statt Rumänien
Ins rumänische Cluj hatte Nokia 2008 die Produktion aus dem deutschen Werk in Bochum verlagert, unter Hinweis auf niedrigere Produktionskosten. Das hatte seinerzeit für heftige Kritik in Deutschland gesorgt. Die Fabrik in Rumänien solle nun geschlossen werden, da sich der Markt für Basis-Handys und auch die Lieferkette inzwischen nach Asien verlagert hätten, sagte der Nokia-Sprecher. Europa und speziell Deutschland blieben für Nokia ein wichtiger Standort für Forschung und Entwicklung.

Allerdings werden in Westeuropa inzwischen vor allem Smartphones statt Einfach-Handys gekauft. Und bei den Computer-Telefonen hatte Nokia in den vergangenen Jahren massiv Marktanteile eingebüßt. Im kommenden Jahr wollen die Finnen mit neuen Geräten auf Basis des Microsoft-Systems Windows Phone wieder in die Offensive gehen.

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