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Umfrage

Österreichische Firmen schützen Daten schlecht

Österreichische Unternehmen haben noch Nachholbedarf beim Thema Datenschutz. Auch wenn dieser in mehr als zwei Drittel der Unternehmen als wichtiges oder sehr wichtiges Thema für das Top-Management eingestuft wird, stehen dafür in der Mehrheit der Firmen nicht genügend finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung, ergab eine Umfrage von EY bei 30 österreichischen Unternehmen.

Im Mai nächsten Jahres tritt die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Ziel des Datenschutzpakets ist es, den Schutz der Daten von Internetnutzern in der EU zu verbessern. Konzernen, die gegen die neuen Vorschriften verstoßen, drohen künftig millionenschwere Strafen. Betroffen sind grundsätzlich alle Unternehmen, insbesondere aber jene, die Daten ihrer Endkunden erheben und verarbeiten, wie beispielsweise Banken, Versicherungen und Handelsunternehmen.

Rückstand

Österreichische Firmen hinken beim Datenschutz im internationalen Vergleich hinterher, so Ernst & Young. Nur jedes vierte befragte Unternehmen in Österreich gab an, Datenschutzrisiken angemessen in seinem zentralen Risikomanagement zu berücksichtigen. Die Hälfte der Unternehmen lässt ihre Daten durch externe Dienstleister verarbeiten. Bei 77 Prozent der Befragten arbeitet nur maximal eine Person im Datenschutzumfeld.

"Der Datenschutz wird in vielen österreichischen Unternehmen immer noch eher stiefmütterlich behandelt. Bis heute sind Datenschutzbeauftragte in österreichischen Unternehmen - selbst in Großkonzernen - oft als Einzelkämpfer unterwegs", so Drazen Lukac, Geschäftsführer IT Advisory bei EY Österreich.

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