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Österreich

Online-Musikmarkt wächst langsamer

Wie der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) am Freitag mitteilte, wurden 2011 insgesamt 24 Millionen Euro mit dem Verkauf von Musik per Download-Shops sowie Handy- und Streaming-Diensten erwirtschaftet, was einem Plus von 14 Prozent im Vergleich zum Jahr davor entspricht. Damit beläuft sich der Anteil des Online-Handels auf bereits 20 Prozent des gesamten heimischen Musikmarktes.

Wachstum gebremst
Das Wachstum ist allerdings etwas geringer als 2010 ausgefallen - damals konnte man 21,2 Mio. Euro und damit um immerhin 34 Prozent mehr als 2009 umsetzen (15,8 Mio. Euro). Steigerungen konnten 2011 sowohl für den Verkauf von Singles (Plus 18 Prozent) sowie von Alben (Plus 22 Prozent) erzielt werden. Als Voraussetzung für den Erfolg am Online-Markt kann wohl auch die immer größere werdende Auswahl an legalen Shops gewertet werden: Zum Markteintritt 2004 konnte der heimische Nutzer aus drei Angeboten rund eine halbe Million Songs wählen, mittlerweile gibt es 32 Online-Händler, die 16 Mio. verschiedene Titel anbieten.

Starkes Wachstum bei Streaming-Diensten

Als zugkräftige Mitbewerber haben sich 2011 auch Streaming-Dienste erwiesen, wobei speziell der Markteintritt von Spotify hervorzuheben ist. Mit einem Plus von 32 Prozent sind diese Angebote derzeit das Einzelsegment mit dem größten Wachstum am heimischen Markt, wie aus den Unterlagen von IPFI hervorgeht. Folglich schätzt man auch „das Wachstumspotenzial von Spotify und anderen Streaming-Diensten in Österreich“ als sehr hoch ein. Die endgültigen Daten für den Gesamtmarkt - inklusive physischer Produkte - sollen im März präsentiert werden.

Jahres-Charts
Aber nicht nur für Online-Dienste, auch für österreichische Künstler war 2011 ein erfolgreiches Jahr, wie die heimischen Jahrescharts belegen. In den Top 10 der offiziellen Verkaufscharts finden sich fünf österreichische Alben, insgesamt 32 schafften es unter die Top 100, was den Chartanteil heimischer Produktionen um knapp 50 Prozent erhöht. Verkaufsschlager Nummer eins war Andreas Gabalier: Mit seiner Mischung aus Volksmusik und Rock`n`Roll belegte er die Plätze eins („Herzwerk“), drei („Volksrock`n`roller“) und fünf („Da komm ich her“). Auf dem vierten Rang konnte Hubert von Goisern seine Platte „EntwederUndOder“ platzieren, während die 17. Auflage des Kiddy Contest-Samplers Platz sieben belegte. Das weltweit meistverkaufte Album 2011, Adeles „21“, rangiert auf Platz zwei.

Bei den Single-Charts setzten sich Jennifer Lopez und Pitbull mit „On The Floor“ durch, gefolgt von Alexandra Stans „Mr. Saxobeat“, der Kollaboration „Sweat“ von Snoop Dogg und David Guetta sowie Don Omar feat. Lucenzo mit „Danza Kuduro“. Erfolgreichster heimischer Song war „Brenna tuats guat“ von Hubert von Goisern, der Platz Fünf erreichte.

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