Ermittlungen

Oracle unter Korruptionsverdacht

Der Software-Konzern Oracle wird laut „Wall Street Journal“ (Artikel kostenpflichtig) von US-Behörden verdächtigt, im Ausland geschmiert zu haben, um an Aufträge zu gelangen. Sollten sich die Verdächtigungen bewahrheiten, kann das teuer werden für Oracle. Der Konzern wollte sich zunächst nicht äußern.

Ermittlungen seit einem Jahr
Nach Informationen des „Wall Street Journal“ vom Mittwoch drehen sich die Ermittlungen des US-Justizministeriums und der gefürchteten Börsenaufsicht SEC unter anderem um die Frage, ob Oracle afrikanische Regierungsmitarbeiter bestochen habe, um seine Software loszuwerden. Die Ermittlungen liefen bereits mindestens ein Jahr, berichtete die Zeitung unter Berufung auf eingeweihte Personen.

Besondere Härte
Die US-Behörden verfolgen korrupte Firmen derzeit mit besonderer Härte - selbst wenn das Schmiergeld im Ausland geflossen ist. Das mussten auch Daimler und Siemens erfahren. Die beiden deutschen Vorzeigeunternehmen gerieten in den vergangenen Jahren ebenfalls ins Visier der US-Ermittler und mussten Millionen wegen des Verdachts zwielichtiger Geschäftspraktiken zahlen. Hinzu kam der Imageschaden.

Im Fall von Oracle dürfte die Konkurrenz nun genau verfolgen, wie es weitergeht. Denn es laufen einige Gerichtsprozesse zwischen den Firmen, bei denen Oracle sich gerne als Opfer darstellt: Bei SAP geht es um Software-Klau, bei HP um Firmenrechner und Firmengeheimnisse und bei Google um wichtige Patente für die boomenden Smartphones.

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